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Museum der Zukunft: Wiener Design

Ohio. Das Akron Art Museum präsentiert "Coop Himmelb(l)au bauten" im 'Museum der Zukunft'. Dahinter verbirgt sich der erste öffentliche US-Bau österreichischer Architekten.

„Planung hat etwas mit Ahnung zu tun”, schmunzelt Wolf D. Prix, der gemeinsam mit Helmut Swiczinsky das weltweit bekannte österreichische Architekten-Duo Coop Himmelb(l)au bildet. Deswegen mache es auch nichts, dass ihr Akron Art Museum, das heute, Dienstag, in der 200.000-Einwohner-Stadt im US-Bundesstaat Ohio der Presse vorgestellt wurde, auf einen Wettbewerbs-Sieg im Jahre 2001 zurückgeht. „Sechs Jahre sind bei uns die normale Laufzeit. Wir sind unserer Zeit immer so weit voraus, dass das nichts ausmacht. Nur Baumeister, die sich nichts trauen, haben Angst vor der Zukunft und fürchten sich, unmodern zu werden.”

„Ich finde es ein ganz wichtiges Bauwerk, nicht nur weil es unser erstes öffentliches Gebäude in den USA ist”, erklärt Prix, „es erregt selbst in den USA Aufsehen.” Mit ihrem futuristischen Erweiterungsbau treten Coop Himmelb(l)au auch in Dialog zum alten Museum, einem ehemaligen Postgebäude vom Ende des vorigen Jahrhunderts, an das auf drei Ebenen angedockt wird und das von einem weit ausgreifenden Dachflügel quasi unter die Fittiche genommen wird. Den konstruktiven Umgang mit alter Bausubstanz sei man „als gelernter Wiener” gewohnt, meint Prix, er hoffe, dass die Auftraggeber des neuen EZB-Headquarters in Frankfurt, wo die Frage des Umgangs mit einer denkmalgeschützten ehemaligen Großmarkthalle für erregte Diskussionen sorgt, dies nach Akron auch einsehen würden.

Im südkoreanischen Busan, wo man den Wettbewerb für einen Kino-Komplex gewonnen hat, wird dagegen noch nicht gebaut. Bei dem riesigen Neubauprojekt für die EZB in Frankfurt rechnet man derzeit mit einer Fertigstellung im Jahr 2011. Zukunftsangst scheint tatsächlich das letzte zu sein, was man Coop Himmelb(l)au vorwerfen könnte…

Eröffnung in Ohio ist übrigens am 17. Juli. Weitere Infos zum spannenden Projekt finden Sie hier !

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