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Mumok: Nach dem Umbau ist alles neu

Das Mumok präsentiert sich im neuen Gewand.
Das Mumok präsentiert sich im neuen Gewand. ©AP
Nach 101 Tagen sind die Umbauarbeiten abgeschlossen. Mit glattem Boden, schiefen Lampen und einem tollen Kino startet das Mumok in die neue Saison.
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Nicht alle Veränderungen, die das Museum Moderner Kunst (Mumok) während seines 101-tägigen Umbaus durch die Architekten Ortner & Ortner und Michael Wallraff erfahren hat, sind so augenscheinlich wie die Übersiedlung des Museumscafés in eine Zwischenebene des linken Foyerbereichs – doch hier wird sich entscheiden, ob das neue Konzept der Öffnung aufgehen wird. Das von Aurelio Nitsche und Andreas Sael betriebene “Hill Mumok” mit seinen rund 70 Sitzplätzen soll sich mit Tagesgerichten, Snacks, Kaffeehausangebot und Take Away nicht nur in der Museumsquartier-Gastronomie etablieren, es soll künftig auch Gäste ins Haus ziehen, wenn das Museum längst geschlossen hat: Sperrstunde ist 23 Uhr.

Das nun über dem Museumsshop des Mumok situierte Lokal ist auch mit Kunst bestens ausgestattet: Die Glühlampen-Luster stammen vom deutschen Konzeptkünstler Joseph Zehrer, die Garderobe und die schiefen, roten Stehlampen von Franz West, und wer an den Tischen Platz genommen hat und Richtung Foyer schaut, blickt auf eine breite Tapete, die Cindy Sherman mit drei ihrer fotografischen Porträts und einer schwarz-weißen Parklandschaft als Hintergrund gestaltet hat.

Deckenmalerei im Mumok-Saal

Otto Zitkos neue, großformatige Deckenmalerei sieht dagegen nur, wer eine Veranstaltung im Mumok-Saal der ehemaligen Hofstallungen besucht. Risse in den Terrazzoböden sollte man dagegen im ganzen Haus nicht mehr sehen – insgesamt 5.000 Quadratmeter wurden saniert. Die bereits bald nach Eröffnung des Hauses aufgetretenen Schäden hätten durch Konkurs der ausführenden Firma nicht als Gewährleistungsanspruch eingefordert werden können, schilderte Direktorin Karola Kraus heute.

Mit dem “Antrittsgeschenk” einer Umbau-Finanzierung von 2,7 Mio. Euro – wozu noch 500.000 Euro aus Eigenmitteln des Mumok oder aus Drittmitteln kommen – wurde aber auch die ehemalige “factory” von Heimo Zobernig und Michael Wallraff zu einem Kino umgebaut, das wahrhaft alle Stücke spielt: Der Raum bietet auf der einen Seite 110 Kino-Plätze in einer Black Box, auf deren variabler Leinwand digitale Formate ebenso vorgeführt werden können wie 16mm- und 35mm-Projektionen, auf der anderen Seite einen Foyer- und Cateringbereich. Neben regelmäßigen Kinovorführungen sollen hier auch Vorträge, Performances, Tanz- und Musikveranstaltungen über die Bühne gehen. Aus dem bisherigen Auditorium wurden im Gegenzug 245 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche, während aus dem bisherigen Café Besprechungs- und Verwaltungsräume wurden.

Neuer Mumok-Schriftzug

Das von Florian Pumhösl und Martha Stutteregger entworfene neue Coporate Design hat auch zu einem neuen, schlanken, unterstrichenen Mumok-Schriftzug geführt. Dieser ist u.a. auf einer neuen Dienstkleidung des Aufsichtspersonals, aber auch auf einer vornehm zurückhaltenden Neon-Werbung an der Außenfassade sichtbar. Das wesentlich knalligere und dicker ausgeführte “museum moderner kunst stiftung ludwig wien” direkt über dem Eingang konterkariert diese Bemühungen allerdings.

Gelegenheit, alle diese Neuerungen sowie die Wieder-Eröffnungs-Schau “Museum der Wünsche” persönlich in Augenschein zu nehmen, hat das Kunstpublikum u.a. am Samstag (10.9.) bei einem großen Mumok Opening Special von 10 bis 19 Uhr. Gratis-Würstel und Tombola inklusive. (APA)

Video zur Eröffnung

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