Der frühere Guerilla-Kämpfer Jose Mujica hat die erste Runde der Präsidentenwahl in Uruguay offenbar klar gewonnen. Der 74-Jährige kam auf 47 bis 49 Prozent der Stimmen, wie diverse Hochrechnungen vom Sonntag ergaben. Damit hätte das Mitglied der früheren Stadtguerilla Tupamaros die für einen Sieg im ersten Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit knapp verfehlt.
Wahrscheinlich scheint nun eine Stichwahl Ende November gegen seinen Rivalen Luis Alberto Lacalle. In einer ersten öffentlichen Reaktion sagte Mujica, er gehe “sehr optimistisch” in die Stichwahl. Im Vergleich zu den anderen Parteien habe seine Partei einen “politischen Sieg” errungen und fast eine absolute Mehrheit erzielt.
Ex-Präsident Lacalle von der neoliberalen Nationalpartei kam den Hochrechnungen zufolge auf 28 bis 31 Prozent der Stimmen. Offizielle Ergebnisse wurden erst für den Montag erwartet.