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Mugabe gewinnt

Amtsinhaber Robert Mugabe gewinnt die Präsidentenwahl mit 56 Prozent der Stimmen. 95 Prozent der Stimmen sind ausgezählt.

Präsident Robert Mugabe hat nach inoffiziellen Ergebnissen die umstrittene Präsidentenwahl in Simbabwe gewonnen. Nach Berichten im staatlichen Rundfunk lag Mugabe uneinholbar vor seinem Herausforderer Morgan Tsvangirai von der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC). Die Wahl wurde von Manipulationsvorwürfen überschattet.

Nach Auszählung von 95 Prozent der Wahlbezirke entfielen dem Bericht des staatlichen Radios zufolge rund 56 Prozent der Stimmen auf Mugabe und 41 Prozent auf Tsvangirai. Die Wahl war am Montagabend trotz scharfen Protests der oppositionelen MDC für beendet erklärt worden.

Die Wahllokale schlossen nach drei Abstimmungstagen, obwohl tausende Wahlberechtigte vor allem in den Städten ihre Stimmen trotz stunden- oder tagelangen Wartens nicht abgeben konnten. Mugabe ist seit der Unabhängigkeit vor 22 Jahren an der Macht.

Die Wahlbeteiligung habe landesweit bei 66 Prozent gelegen, erklärte der Leiter der Wahlbehörde, Tobaiwa Mudede, dem staatlichen Fernsehen. Im Großraum Harare, der als Oppositionshochburg gilt, habe die Beteiligung aber nur knapp 50 Prozent betragen. Insgesamt waren 5,6 Millionen Simbabwer aufgerufen, ihren Präsidenten zu wählen.

Die norwegischen Wahlbeobachter, die einzige europäische Delegation in dem südafrikanischen Land, beklagten vor allem die Einschüchterung der Opposition im Wahlkampf, eine völlig unangemessene Wahl-Infrastruktur in der Hauptstadt Harare sowie die sehr späte Information der Wähler über wichtige Regeln. Auch unabhängige Hilfsorganisationen und die Opposition schlossen sich der Kritik an. Auch die US-Regierung hat die Präsidentschaftswahl in Simbabwe als mangelhaft kritisiert. Es sei „ausreichend klar“, dass der dreitätgige Wahlgang „ernsthaft beeinträchtigt“ worden sei, sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums am Dienstag.

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