Mülltourismus und Restmüll

Fußach forscht immer wieder Müllsünder aus – Sammelstelle muss regelmäßig gesäubert werden
Es ist erstaunlich: Kaum ist die Altstoffsammelstelle direkt neben der Bundesstraße L 202 in Fußach geräumt, landen die ersten Restmüllsäcke neben den Containern.
Mitarbeiter des Werkhofes Fußach sind regelmäßig im Einsatz und entsorgen den Abfall, der um die Container liegt. Das hält aber nicht lange an. Die Sammelstelle liegt günstig direkt neben der vielbefahrenen Straße. „Wir finden dort Matratzen, Windeln, Bioabfall – es landen halbe Schlafzimmer neben den Containern“, weiß Bürgermeister Ernst Blum. Ist der Abfallberg gar zu groß, wird er ab und zu penibel durchsucht. Dann finden sich immer wieder Adressen von Müllsündern.
Bürgermeister Blum: „Beim letzten solchen Einsatz waren zwei der Adressen aus Fußach. Die anderen kommen aus Nachbargemeinden, es gibt auch Mülltouristen aus dem Leiblachtal und sogar aus der Schweiz.“ Werden Namen und Adressen entdeckt, erhalten die Verursacher neben einem Schreiben auch eine Vorschreibung zur Bezahlung der Zusatzarbeit für die Werkhofmitarbeiter.
Für den Fußacher Bedarf würde die Sammelstelle gewiss ausreichen. Wegen des Mülltourismus ist sie aber regelmäßig wieder übervoll, wenige Tage nach der ordnungsgemäßen Leerung durch die Entsorgungsfirma. Dass auch sehr viel Restmüll und Biomüll in den Containern für Papier, Metall und Altglas landet, ist ein zusätzliches Ärgernis. Solche Verschmutzung passiert auch untertags, da kennen manche Müllsünder keine Skrupel.