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Mubarak mit Photoshop ins Bild gerückt

Wieder einmal sorgt ein mit Photoshop getürktes Foto für Schlagzeilen in Nahost. Die halbamtliche ägyptische Zeitung "Al-Ahram" wollte es nicht akzeptieren, dass der amerikanische Präsident Barack Obama seine nahöstlichen Gäste zu Friedensgesprächen auf dem roten Teppich im Weißen Haus anführt.
Die peinlichsten Photoshop-Fehler (Teil 1)
Die peinlichsten Photoshop-Fehler (Teil 2)

Die Bildredakteure von “Al-Ahram” korrigierten mit dem Computerprogramm Photoshop das ap-Foto und tauschten die Reihenfolge der Politiker. Mubarak schreitet nun an der Spitze voran, hinter ihm, im zweiten Glied, der amerikanische Präsident und dann die übrigen Politiker. Der ägyptische Präsident wurde zudem gespiegelt, wohl aus ästhetischen Gründen. Sein Schlips fällt im Originalbild nach links und im bearbeiteten Bild nach rechts.

Die Fälschung wurde von Bloggern entdeckt und hat schon zu Protesten bei der Oppositionspresse in Ägypten geführt, während in den israelischen Medien diese Bildgestaltung belustigte Schlagzeilen hervorrief. Fälschungen dieser Art waren in der Sowjetunion und in anderen Diktaturen sehr verbreitet, um unerwünschte Personen aus Gruppenbildern wegzuretouchieren. Während des Libanonkrieges 2006 bearbeitete ein Fotograf der Agentur Reuters mehrere Kriegsfotos, um deren anti-israelische Propagandawirkung zu verstärken. Der Fotograf wurde entlassen.

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