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Mozarts "Requiem" in allen Variationen

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Zum Todestag von Wolfgang Amadeus Mozart am 5. Dezember dessen „Requiem“ aufzuführen ist weder eine besonders neue, noch eine besonders originelle Idee.

Am morgigen 215. Todestag wird jedoch eine Bandbreite der Interpretationen angeboten, die wohl noch nie da gewesen ist. Die Seelenmesse in d-Moll, die Mozart nicht mehr vollenden konnte, erklingt als letzter Höhepunkt des ausklingenden Jubiläumsjahres in Konzertsälen, Kirchen und auch unter freiem Himmel, in der klassischen Orchesterfassung und in Bearbeitung.

In der Wiener Staatsoper dirigiert Christian Thielemann die Wiener Philharmoniker, Solisten sind u.a. Genia Kühmeier und Elina Garanca. Die Wiener Symphoniker spielen unter der Leitung von Fabio Luisi im Wiener Musikverein. Beide Konzerte beginnen um 19.30 Uhr.

In der Michaelerkirche, wo das „Requiem“ in seiner noch unvollständigen Form bei den „Exequien“ für Mozart am 10. Dezember 1791 erstmals zu hören war, zelebriert Pfarrer P. Peter van Meijl um 19 Uhr eine Seelenmesse für Mozart, in der das „Requiem“ mit der „Capella Archangeli“ unter Wolfgang Sauseng zu hören ist. In den Gottesdienst ist ein „liturgischer Tanz“ der Züricher „Tanzgruppe Annalies Preisig“ integriert. Die Messe wird von jener aus dem Jahr 1525 stammenden Glocke eingeläutet, die auch am 10. Dezember 1791 erklungen war. Die Glocke wurde vor kurzem restauriert und am 18. November neu geweiht.

Im Stephansdom beginnt man um Mitternacht (Einlass 23.30 Uhr), also fast genau „zur Todesstunde“ Mozarts, der in der Nacht von 4. auf 5. Dezember 1791 um 0.55 Uhr in seiner Wohnung im Pfarrbereich von St. Stephan starb. Unter der Leitung von Christian Schulz musizieren die „Mödlinger Singakademie“ und das „Mozart Collegium“ Wien, Solisten sind Elisabeth Flechl, Annely Peebo, Kurt Azesberger und Anton Scharinger.

Im Jazzlokal Porgy&Bess bringt das Damen-Quartett StringFizz um 23 Uhr eine Streicherfassung des Requiems auf die Bühne. Veronika Gottfried, Sophie Gansch, Ines Miklin und Marianne Bruckner musizieren, Albert Hosp moderiert. Ab 23.05 Uhr gibt es das Konzert auch im Radiosender Ö1, außerdem gibt es bereits eine – in Kooperation mit Ö1 und dem Wiener Mozartjahr 2006 entstandene – CD-Aufnahme.

Das Kunstprojekt „Nach Einbruch der Dunkelheit“ des Verein lege_artis wird zwischen 18.15 Uhr und 19.04 Uhr das Requiem optisch unterstützt von einem Lichtstrahl vom Flakturm im Esterhazypark (als „reale Sinnbilder für eine Zeit des millionenfachen, kollektiven Todes“) aus erschallen lassen. Für die Veranstalter „ein markanter Beitrag des 6. Bezirks zum heurigen Mozart-Jahr und zur zeitgenössischen Erinnerungskultur.“

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