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Mozartjahr hatte 1,2 Millionen Zuseher

Bild: APA
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Eine künstlerisch als auch wirtschaftlich höchst positive Bilanz des vergangenen Wiener Mozartjahres wurde am Dienstag von Intendanz, Geschäftsführung und der Wiener Stadtregierung präsentiert.

Demnach wurden 120 Projekte abgewickelt, 61 Auftragswerke produziert und fast 3.000 Veranstaltungen organisiert. Jeder investierte Euro kam durch Umwegrentabilität mehrfach zurück, hieß es.

Aller Skepsis zum Trotz, so der Tenor, sei es gelungen ein künstlerisch hochwertiges Festival auf die Beine zustellen, ohne den Menschen dabei – etwa durch Dauerbeschallung – auf die Nerven zu gehen. So sei es etwa gelungen, zu den dreitägigen Jubiläumsfeiern Ende Jänner mehr als 100.000 Menschen zu locken. Viele Millionen hätten die in mehr als 50 Länder übertragenen Veranstaltungen mitverfolgt. Allein rund 150 Kulturinstitutionen hätten am Mozartjahr mitgewirkt.

Insgesamt waren laut Intendant Peter Marboe rund 1,2 Millionen Zuseher bei den Projekten und Veranstaltungen. Als besonders nachhaltig nannte er den „Mozartgroschen“, der einen Treuhandfonds für Auftragswerke begründet habe. Im Sommer 2007, so Marboe, werde auf Grund dieser Initiative ein europäischer Komponistenbund gegründet, der künftig deren Interessen in der EU vertreten soll.

Weiterhin unklar ist hingegen Marboes persönliche Zukunft. Nach eigener Auskunft sondiere er derzeit und nehme noch bis Ende Februar Angebote entgegen. Die Hauptvoraussetzung: „Ich bleibe weisungsfrei wie bei der Intendanz des Mozartjahres.“

Bürgermeister Michael Häupl (S) unterstrich, dass es vor allem gelungen sei, „Mozart nicht zu verkitschen, mit Mozart nicht zu langweilen und Menschen mit Mozart vertraut zu machen, die sonst nicht im Entferntesten daran gedacht hätten, sich das anzutun.“ Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) sprach von einem wichtigen Beispiel für die kommenden Jahre. Wegen des nahenden Haydn-Jahres zum 200. Todestag 2009 sei er schon in Kontakt mit Kollegen im Burgenland und in Niederösterreich.

Von den ca. 21 Mio. Euro Gesamtbudget seien 16 Mio. für Kultur ausgegeben worden und fünf Mio. für Marketing- und PR-Maßnahmen, so der Geschäftsführer des Wiener Mozartjahres Franz Patay. Unter dem Strich stehe für den Steuerzahler jedoch ein Plus von 15 Mio. Euro, versicherte Patay. Dieses sei unter anderem der Steigerung im Tourismussektor um rund 175.000 Nächtigungen auf über neun Mio. zu verdanken, zu dem auch das Mozartjahr beigetragen habe. Die detaillierte Tourismusbilanz wird am Freitag präsentiert.

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