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Mozart: Barock-Boom im Fasching

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Die Marke Mozart macht auch vor Verkleidungstrends im Fasching keinen Halt. Abseits von „Wolferl“ sind heuer Charleston-Kostüme und Kleidung aus den Fünfzigern bis hin zu den Achtzigern besonders beliebt.

„Wir haben heuer ganz eindeutig das Mozartjahr“, meinte Gabi Pfannholzer vom Kostümverkauf und -verleih „Lambert Hofer“ zur APA. Bis zu 50 Komponisten-Gewänder hat Ilse Plank bei „Jux Witte“ in Wien auf Lager. Das Partygeschäft „K&K“ kleidet sogar vierjährige „Wolferl“ ein. Für Fasching-Dienstag sind Amadeus-Kostüme beim Grazer Kostümverleih Kasprowski bereits ausgebucht.

Was trägt man heuer?

„Mozart ist heuer ganz besonders gefragt. Sowohl für die Dame als auch für den Herrn“, sagte Johann Kasprowski im Gespräch mit der APA. Die weibliche Version orientiere sich an Madame Pompadour: „Kleider mit Hüftpolstern und Stoppellocken. Alles was barock oder venezianisch ist, ist heuer gefragt.“ Ein Trend hin zu eleganten Kostümen sei schon länger erkennbar gewesen, so der Verkleidungsexperte.

Rokoko-Kostüme seien wesentlich aufwendiger als normale Modelle. „Die Stoffe sind edler und die Kostüme werden dadurch teurer“, sagte llse Plank von „Jux Witte“. Dort muss der Faschingsnarr für Hose, Bluse, Jackett und Perücke etwa 80 Euro ausgeben. Ein Kostüm von Stutzen bis zur Kniepumphose kann man bei Kasprowski um 35 Euro ausleihen.

Abseits von „Wolferl“ sind heuer Charleston-Kostüme und Kleidung aus den Fünfzigern bis hin zu den Achtzigern besonders beliebt. „Power Ranger“ und Walt Disney-Figuren dominieren bei den Kleinsten.

Auch Politikermasken seien gefragt. „Leider sind nur Modelle ausländischer Politiker erhältlich“, meinte Barbara Strouhal vom Wiener Party-Shop „K&K“. Plastik-Gesichter aus der heimischen Politik würden hier zu Lande womöglich für einen neuen Wolferl-Trend sorgen. „Wir haben auch immer wieder Anfragen für Schwarzenegger-Masken“, berichtete der Grazer Kostümspezialist Kasprowski.

Um zu wissen, was im Fasching in ist, braucht man „nur ins Fernsehen zu schauen“, meinte Strouhal. Filme würden Verkleidungstrends stark beeinflussen. Der Oskar-Favorit „Brokeback Mountain“, mit zwei Schafhirten als Hauptdarstellern, könnte den Cowboy-Trend wieder aufleben lassen, ergänzte Plank.

Dauerbrenner im TV war zuletzt auch die Saliera. Als Verkleidung werde das berühmte Salzfass jedoch nicht für Schlagzeilen sorgen, sind sich die Verwandlungs-Experten einig. „Eher noch das Panzerknacker-Kostüm“, schmunzelte Strouhal.

Das traditionelle „Gschnas“ und Maskenbälle seien immer weniger in Veranstaltungskalendern zu finden – vor allem in Städten. „Dafür gibt es mehr traditionelle Bälle und Mottopartys“, erklärte die Kostüm-Expertin Gabi Pfannholzer. „Der Trend geht weg vom Kostüm hin zum klassischen Ballkleid und Smoking.“ Besonders beliebt seien nostalgische Partys, die unter dem Motto eines vergangenen Jahrzehnts stehen.

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