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Movie 43 - Trailer und Kritik zum Film

Hollywood-Größen wie Kate Winslet, Hugh Jackman, Naomi Watts, Halle Berry, Gerald Butler oder Richard Gere, alle in einem einzigen Film. Klingt absurd? Ist es auch. In ihrem neuen Comedy-Projekt "Movie 43" haben Regisseur Peter Farrelly und Produzent Charles B. Wessler viel gewagt. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Insgesamt zwölf absurde, teils wirklich derbe, alles in allem wahnwitzige Kurzfilme verschiedenster Regisseure von Farrelly selbst über Steve Carr bis hin zu Brett Ratner sorgen für einen unterhaltsamen, keinerlei Tiefe vorgaukelnden Kino-Abend mit Star-Besetzung.

“Movie 43” – Wahnwitzige Episoden-Komödie aus dem Hause Farrelly

Vier Jahre haben die Dreharbeiten zu “Movie 43” insgesamt gedauert, da man sich immer wieder an die Terminpläne der großen Stars anpassen musste. Die ersten Zusagen zu dem bereits seit einem Jahrzehnt von Farrelly geplanten Projekt kamen übrigens von Oscar-Nominee Hugh Jackman und Oscar-Preisträgerin Kate Winslet. Sie treten auch im Kurzfilm “Catch” auf, der sich als erster von insgesamt elf weiteren in die Rahmenhandlung rund um ein paar Computer-Nerds auf der Suche nach dem “Movie 43” einbettet. Und “Catch”, inszeniert von Farrelly selbst, gibt gleich mal den Ton an: Winslet trifft sich mit Jackman zu einem Blind Date und wundert sich, dass so ein fescher Mann noch Single ist. Als er jedoch seinen Schal abnimmt, wird klar, warum: Anstatt eines Adamsapfels baumeln ihm lebensgroße Hoden vom Hals. Das folgende Abendessen ist an Absurdität kaum zu überbieten.

Aber auch Will Grahams Beitrag hat es in sich: In “Homeschooled” zeigen Liev Schreiber und Naomi Watts, was “authentischer Heimunterricht” bedeutet. Die Eltern des Jugendlichen rempeln ihren Sohn auf der Treppe an, machen sich über seine Schamhaare lustig oder binden ihn mit Exkrementen beschmiert an einen Fahnenmast. Schließlich wollen sie ihm die “unglücklichste Zeit im Leben eines Jungen” nicht vorenthalten.

Fäkalien spielen auch in Steve Carrs “Proposition” eine große Rolle, während es in Steve Brills “iBabe” mit Richard Gere und Kate Bosworth um einen quasi-menschlichen MP3-Player geht, der seine Lüftung dummerweise in der Vagina eingebaut hat, was zu so manch blöden Verletzungen führt. Ein auf die Wange von Stephen Merchant tätowierter Penis wiederum ist das Ergebnis des wilden “Wahrheit oder Pflicht”-Spiels, das er auf einem Blind Date mit Halle Berry – neben zahlreichen anderen Absurditäten – davonträgt (“Truth or Dare”, Regie: Farrelly).

Hysterisch legt es Elizabeth Banks in ihrem Kurzfilm “Middle School Date” an, wenn Chloe Grace Moretz vor den Augen ihres Freundes, dessen Bruder und Vater zum ersten Mal ihre Periode bekommt. Einen derben erotischen Schlagabtausch vor einem Supermarkt-Mikrofon liefern sich unterdessen Emma Stone und Kieran Culkin in Griffin Dunnes “Veronica/CVS”.

“Movie 43” basiert größtenteils auf oberflächlichen Gags, die jedoch durch die Einbettung in das durch und durch schräge Setting eines jeden Kurzfilms an Skurrilität gewinnen. Die Schauspiel-Leistungen entsprechen dem Genre, einzig der überproportionale Gebrauch deftigen Vokabulars wird im Laufe der eineinhalb Stunden ein wenig ermüdend. Die unterschiedlichen Filmsprachen der Regisseure in “Movie 43” machen den Streifen zu einer abwechslungsreichen Komödie, die durchaus die Lachmuskeln trainiert.

(APA)

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