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Motorsegler gelandet

Der Motorsegler, der stundenlang bedrohlich über Frankfurt kreiste, ist auf dem Frankfurter Flughafen gelandet, teilten Flugsicherung und Polizei mit.

Der Zwischenfall mit einem entführten Kleinflugzeug über dem Frankfurter Bankenviertel ist am Sonntagnachmittag glimpflich zu Ende gegangen. Der Täter, dessen Identität zunächst noch nicht feststand, landete um 17.11 Uhr auf dem Frankfurter Flughafen und ließ sich festnehmen.

Die komplette Sperrung der Innenstadt und die Evakuierung mehrerer Hochhäuser wurden nach kurzer Zeit aufgehoben, der öffentliche Nahverkehr wurde wieder aufgenommen. Auf dem Frankfurter Flughafen wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen. Der Mann hatte mit einem Absturz in das Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) gedroht.

Der offenbar geistig verwirrte Mann hatte am Nachmittag ein Kleinflugzeug auf dem Flugplatz Babenhausen mit vorgehaltener Waffe entführt und war über der Frankfurter Innenstadt gekreist. Im Fernsehsender N-TV kündigte an, er werde sich mit seinem Flugzeug auf eines der Frankfurter Hochhäuser stürzen und umbringen. Das Kleinflugzeug kreiste rund zwei Stunden über dem Bankenviertel, verfolgt von einem Polizei-Hubschrauber und später Düsenjägern der Deutschen Bundeswehr.

Die Flugsicherung teilte mit, die Landung sei ohne Probleme verlaufen. Menschen kamen nicht zu Schaden. Ein terroristischer Hintergrund war laut Polizei nicht erkennbar.

Vor der Landung hatten die Behörden die Forderung des Piloten erfüllt, mit dem Sender N-TV zu sprechen. In dem Funkgespräch sagte der Mann, er wolle keine Menschen gefährden, sei aber bereit, sich selbst umzubringen. Weiter sagte er, er wolle an die US-Astronautin Judith A. Resnik, erinnern, die 1986 bei einem verunglückten Flug der US-Raumfähre Challenger ums Leben kam. Die Frau sei die erste jüdische Astronautin gewesen.

Aus Sicherheitsgründen waren zuvor Hochhäuser in der Innenstadt geräumt und der gesamte Flugverkehr auf dem Rhein-Main-Flughafen eingestellt worden. Mehrere Tornado-Abfangjäger der Bundeswehr stiegen auf, um notfalls eingreifen zu können.

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