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Moskauer Presse - "Spaltung" der EU hervorgehoben

"Zu guten Beziehungen zwischen Russland und der Europäischen Union gibt es keine Alternative. Das hat der EU-Gipfel wieder einmal bestätigt.

Zwar ist die Drohung, die Verhandlungen für ein neues Partnerschaftsabkommen zu verschieben, ein Zugeständnis an die Anhänger der harten Linie gegen Moskau. Allerdings würde dies das gegenseitige Verhältnis nur komplizieren. Und das würde auch nicht im Interesse eines geeinten Europa liegen. Wie es aussieht, haben die Anhänger des Dialogs in Brüssel einen Erfolg gegen ihre auf Konfrontation gestimmten Partner erzielt. Mehr als ein Etappensieg dürfte es aber nicht sein. Die Perspektiven der Ost-Politik werden ein Streitthema in der EU bleiben.”

“Iswestija” (Moskau)

“Der Gipfel hat gezeigt, wie gespalten die EU ist. Vergeblich versuchten die Teilnehmer, demonstrative Einheit zu zeigen. Doch es gibt verschiedene Gruppen der “Russenhasser” – von Polen und den baltischen Staaten bis zu Tschechien, Ungarn und Rumänien. Jeder von diesen letzten Drei hat mit Russland eine Rechnung offen, aber im Unterschied zu Polen machen diese gemäßigten Kritiker sie nicht zur Stütze ihrer Außenpolitik. Die größte Gruppe umfasst die Pragmatiker. (…) Hier tritt Deutschland schon traditionell ausgewogen auf. Berlin will Russland nicht isolieren – was Bundeskanzlerin Angela Merkel allerdings nicht daran hinderte, den Kreml für die Militäroperation gegen Georgien und für die Anerkennung von Abchasien und Südossetien zu kritisieren. Die Rolle eines ehrlichen Maklers spielt Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Der Sozialdemokrat ist einer der wenigen europäischen Politiker, der nicht nur Moskau, sondern auch die Führung in Tiflis offen kritisiert.”

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