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Moskauer Gericht verbietet Schwulenparaden auf 100 Jahre

Homosexuellenverband will nun vor Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen.
Homosexuellenverband will nun vor Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen. ©EPA
Schwule und Lesben dürfen in Moskau 100 Jahre lang bis zum Mai 2112 aus Sicherheitsgründen keine "Gay Parade" abhalten. Das höchste Moskauer Gericht bestätigte ein entsprechendes Verbot, wie der Chef des russischen Homosexuellenverbandes, Nikolai Alexejew, am Donnerstag der Agentur Interfax sagte.

Alexejew hatte im Vorjahr 102 Schwulenparaden für die kommenden 100 Jahren beantragt. Er will nun vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg ziehen. Bürgerrechtler kritisierten das Urteil als vorsintflutlich.

Die russische Hauptstadt hat noch nie eine Schwulenparade erlaubt. Polizeikräfte lösen die auch von Ultranationalisten und russisch-orthodoxen Christen abgelehnten Straßenfeiern immer wieder mit Gewalt auf. Landesweit verabschieden immer mehr Städte Verbote von “Homosexuellen-Propaganda”.

(APA)

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