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Moskau: Warnung vor "katastrophalen Folgen" bei Krieg

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Die von Frankreich geforderte härtere Politik gegenüber den Atom-Bestrebungen des Iran ist international auf scharfe Kritik gestoßen.

Der stellvertretende Außenminister Russlands, Alexander Losjukow, sagte in einem am Dienstag erschienenen Interview der Tageszeitung „Wremja Novostej“, „Bombardierungen gegen den Iran würden mit katastrophalen Folgen enden“. Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner hatte zuvor in einem Interview mit Blick auf Irans Atom-Aktivität von einem möglichen Krieg gesprochen.

Losjukow äußerte in dem Interview die Hoffnung, der Streit um den vermuteten Bau einer Atombombe durch Teheran werde nicht eskalieren. „Wir sind davon überzeugt, dass es für das iranische Problem keine militärische Lösung gibt. Das ist unmöglich. Im übrigen ist klar, dass es für das Irak-Problem auch keine militärische Lösung gibt. Aber im Fall des Iran wäre alles noch komplizierter“, sagte Losjukow dem Blatt.

Kouchner hatte am Sonntag in einem Rundfunkinterview die Einschätzung geäußert, die Welt müsse sich „auf das Schlimmste vorbereiten“, ein Krieg mit dem Iran sei möglich. Zugleich rief er zu schärferen europäischen Sanktionen gegen den Golfstaat auf, auch wenn „bis zum Schluss“ verhandelt werden müsse. Der Iran hatte Frankreich daraufhin als Handlanger der USA bezeichnet. Präsident Nicolas Sarkozy und sein Außenminister schlügen dabei aber einen noch „härteren, hitzigeren und unlogischeren Ton“ an als die US-Regierung, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur IRNA.

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