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Moskau nennt US-Berichte zu russischen Toten "Fake"

Der Kreml bezeichnete einen US-Bericht zu den Zahlen russischer Toter im Ukraine-Krieg als "Fake".
Der Kreml bezeichnete einen US-Bericht zu den Zahlen russischer Toter im Ukraine-Krieg als "Fake". ©Russian Defense Ministry Press Service via AP (Symbolbild)
Am Donnerstag hatte der Kreml in Moskau die in den USA genannten Zahlen zu russischen Toten und Verletzten im Angriffskrieg gegen die Ukraine als "Fake" bezeichnet.

"Das sind ja keine Angaben der US-Administration, sondern Veröffentlichungen in Zeitungen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag. "In unserer Zeit scheuen sich nicht einmal die solidesten Zeitungen davor, alle möglichen Fakes zu verbreiten. Das ist leider eine Praxis, die wir immer häufiger erleben."

Moskau nennt US-Berichte zu russischen Toten in Ukraine "Fake"

Er reagierte damit nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax auf einen Bericht der "New York Times" zur hohen Zahl von Verlusten Russlands in dem Krieg. Der US-Fernsehsender CNN berichtete unter Berufung auf Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses am Mittwoch (Ortszeit): "Wir wurden darüber informiert, dass mehr als 75.000 Russen entweder getötet oder verletzt wurden, was enorm ist", zitierte der Sender die demokratische Abgeordnete Elissa Slotkin, die zuvor an einem geheimen Briefing der US-Regierung teilgenommen hatte.

Laut US-Angaben gab es auf russischer Seiten 15.000 Tote

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA hatte zuletzt geschätzt, dass auf russischer Seite bereits 15.000 Menschen ums Leben gekommen seien. Der Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6, Richard Moore, schloss sich dieser Zahl an und fügte hinzu, dass dies "wahrscheinlich eine konservative Schätzung" sei.

Keine aktuelle Angaben von offiziellen Stellen in Russland zu Toten

Aktuelle Angaben der offiziellen Stellen in Russland zu Totenzahlen gibt es nicht. Zuletzt wurde die Zahl von 1.351 Toten genannt. Zu einem Video, das den Transport von Leichen russischer Soldaten in Kisten in einem Flugzeug zeigen soll, kritisierte Kira Jarmysch, Sprecherin des inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny, dass Russland schon seit vier Monaten keine Angaben mehr mache zu den Verlusten in der Ukraine. Demnach war der Massentransport der Leichen in die sibirische Republik Tuwa unterwegs, wie Medien dort berichtet hatten. Die Authentizität des Videos konnte nicht überprüft werden.

(APA/Red)

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