Moskau: G8-Gegengipfel gestartet
Ihr Kommen hatten dabei ungeachtet von Warnungen des Kremls auch westliche Diplomaten zugesagt. Ziel der Konferenz ist es, ein Signal zu setzen, dass es ein anderes Russland gibt, nicht nur den Kreml und seine Offiziellen, sondern eine Gesellschaft, eine Gesellschaft, die leidet, sagte der liberale Abgeordnete Wladimir Ryschkow.
Die Konferenz zeigt nach Ansicht von Beobachtern aber auch, wie gespalten die Opposition in Russland ist. Zwei liberale Parteien, die 2003 den Sprung ins Parlament nicht schafften, boykottieren die Versammlung, weil auch nationalistische und extremistische Gruppen daran teilnehmen.
Die Opposition ist nicht gespalten, erwiderte dazu der ehemalige Schachweltmeister Garry Kasparow, einer der engagiertesten Kritiker des Kremls. Die Opposition ist hier. Diejenigen, die nicht gekommen sind, sind nicht in der Opposition, wie immer sie sich auch nennen. Viele, die sich als Opposition bezeichneten, stünden auf der Gehaltsliste des Kremls, sagte Kasparow im Interview mit der Nachrichtenagentur AP.
Der britische Botschafter Anthony Brenton erklärte, die Konferenz zeige die Dynamik der russischen Gesellschaft. Die Menschen könnten hier zusammenkommen und in einer Weise über die internen gewesen sei.