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Moschee-Studie: 2. Teil auf Homepage veröffentlicht

Teil 2 der Moscheen-Studie wurde auf der Homepage veröffentlicht.
Teil 2 der Moscheen-Studie wurde auf der Homepage veröffentlicht. ©APA-FOTO: BARBARA GINDL (Symbolbild)
Ohne großes Aufsehen hat der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) den 2. Teil seiner Studie über Wiener Moscheen auf der Homepage veröffentlicht.
Teilweise Abwertung der westlichen Gesellschaft
IGGÖ wehrt sich gegen Studie

Das Ergebnis habe sich im Vergleich zu der - vor sechs Jahren von Sebastian Kurz (ÖVP) öffentlich präsentierten - Moschee-Studie "etwas verbessert", stellten die Autoren anhand einer von ihnen entwickelten Integrationsskala fest. Aber auch jetzt habe keine der Moscheen habe "die Stufe der Identifikation" mit Österreich erreicht.

Moschee-Studie: Autoren sehen positive Tendenzen

Untersucht wurden im Jahr 2020 aufgezeichnete Freitagspredigten in 14 Moscheen, vom Historiker und Islamismusexperte Heiko Heinisch, Jurist Imet Mehmedi und Migrationsforscher Zoltan Peter, berichteten die "Presse" (online) und das "Oberösterreichische Volksblatt".

Ihr Befund: "Eine emotionale Verbundenheit mit der österreichischen Gesellschaft war in keiner der untersuchten Moscheen zu beobachten und auch kein auf Österreich gerichteter Heimatbezug." Die Autoren sehen aber eine positive Tendenz: Es werde vermehrt in deutscher Sprache gepredigt und es habe weniger nationalistische Inhalte gegeben. Als vorbildhaft wird die größte und älteste Moschee in Wien, das Islamische Zentrum in Floridsdorf, gesehen. Die dortigen Predigten seien weltoffen, der Imam trete klar gegen Fanatismus auf. Das ist kein Einzellfall, in der Studien finden sich noch weitere Beispiele für einen positiven Blick auf Österreichs Rechtsstaat.

Islamische Glaubensgemeinschaft kritisierte Moschee-Studie 2017

Diesmal wurde die Moscheen-Studie ohne ganz ohne öffentliche Präsentation auf der Website des ÖIF veröffentlicht. Mitarbeiter der zuständigen Ministerin, Susanne Raab (ÖVP), wussten laut "Presse" nichts davon. Teil 1 der Studie hatte im Oktober 2017 eine breite Diskussion hervorgerufen - nachdem sie der damalige Außenminister und ÖVP-Chef Sebastian Kurz kurz vor der Nationalratswahl in einer Pressekonferenz vorgestellt hatte. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) sprach damals von einer "schmutzigen Kampagne" gegen die Muslime in Österreich.

ÖVP und FPÖ reagieren mit Kritik auf Moschee-Studie

Als "erschreckend" bezeichnete die Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei, Caroline Hungerländer, am Dienstag die Ergebnisse: "Die überwiegende Mehrzahl der untersuchten Moscheen folgt einer konservativen Auslegung des Islam. Daran zeigt sich, welchem Gedankengut viele gläubige Muslime in Wien folgen - und zwar unabhängig von der Ethnie", konstatierte sie. Es werde klar aufgezeigt, dass es noch immer Moscheen gebe, in denen Inhalte gepredigt würden, die mit einem Bekenntnis zum demokratischen und säkularen Rechtsstaat nicht vereinbar seien.

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp betonte in einer Aussendung: "Auch wenn die gestern veröffentlichte Studie des Österreichischen Integrationsfonds von einer Verbesserung innerhalb der Moscheen spricht, ist dies bei der genauen Durchsicht der Zahlen keineswegs zu bejubeln." Schließlich würde in 50 Prozent der Wiener Moscheen nach wie vor die Integrationsverweigerung aktiv gepredigt. Es sei nun etwa nötig, die Grenzen für "noch mehr Integrationsverweigerer und Sozialhilfeempfänger" zu schließen.

(APA/Red)

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