Moschee in Mariupol von russischer Armee beschossen

In der Moschee sollen mehr als 80 Kinder und Erwachsene - unter anderem aus der Türkei - Zuflucht gesucht haben. Angaben zu Opfern lagen nicht vor. Indes kündigte die ukrainische Regierung mehrere Fluchtkorridore an.
Angriffe auf Mariupol und ukrainischen Luftwaffenstützpunkt
In der Nähe von Kiew sei in der Früh ein ukrainischer Luftwaffenstützpunkt durch russischen Raketenbeschuss zerstört worden, meldete der ukrainische Ableger der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Auch ein Munitionslager in Wassylkiw sei getroffen worden.
Russische Separatisten eroberten Randbezirke von Mariupol
Russlands Streitkräfte haben ihre Angriffe nordwestlich von Kiew und auf andere ukrainische Städte Medienberichten und Behörden zufolge am Samstag fortgesetzt. In der umkämpften Hafenstadt Mariupol haben prorussischen Separatisten östlich gelegene Randbezirke erobert, teilte das ukrainische Militär mit. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium bereits die Einnahme mehrerer Stadtteile gemeldet. Die ukrainische Regierung hatte in der Früh Fluchtkorridore angekündigt.
Besonders in Mariupol am Asowschen Meer spitzt sich die humanitäre Lage dramatisch zu. Die Stadt wird seit Tagen belagert. Nach ukrainischen Angaben wurde dort am Samstag eine Moschee beschossen, in der mehr als 80 Kinder und Erwachsene - unter anderem aus der Türkei - Zuflucht gesucht hatten. Angaben zu Opfern lagen zunächst nicht vor.
Kleinstadt Isjum steht zu Hälfte unter russischer Kontrolle
Die umkämpfte Kleinstadt Isjum im Gebiet Charkiw an der Grenze zum Donezker Gebiet soll laut ukrainischen Angaben bereits etwa zur Hälfte unter russischer Kontrolle stehen. Das ließ sich nicht überprüfen. Rund um die eroberte Stadt Wolnowacha im Donbass versuchten die russischen Truppen laut Kiewer Angaben, eine Offensive zu starten. Harte Kämpfe habe es zudem um die Ortschaft Rubischne im Luhansker Gebiet in der Ostukraine gegeben.
Laut dem britischen Verteidigungsministerium befindet sich der Großteil der russischen Bodentruppen etwa 25 Kilometer vom Zentrum der ukrainischen Hauptstadt entfernt. Auf Satellitenbildern war zu sehen, wie die Truppen bei ihrem Vormarsch auf Kiew Artillerie abfeuerten.
(APA/Red)