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Mosambik: Lage spitzt sich zu

In den Überschwemmungsgebieten des südostafrikanischen Landes Mosambik spitzt sich die Lage weiter zu. Der den Sambesi-Strom aufstauende Cahora Bassa-Damm ist zum Bersten gefüllt.

Seit Montag strömten dort pro Sekunde 10.000 Kubikmeter Wasser in das Stauwerk, teilte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) mit.

Um dem wachsenden Druck standzuhalten, werden übers Wochenende voraussichtlich weitere Schleusentore geöffnet werden müssen. Ein weiteres Öffnen der Schleusentore hätte ein rapides Steigen der Wasserstände in den unterhalb gelegenen Überflutungsgebieten zur Folge. Bis zu 300.000 Menschen müssten in dem Fall nach Angaben der Hilfsorganisation Oxfam umgesiedelt werden.

Die Regierung erwägt die Ausrufung des Notstands. Südafrika signalisierte im Falle einer Verschärfung der Lage seine Hilfe. Das WFP rief dringend zu Spenden auf. „Unsere Arbeit in der Region ist beeinträchtigt durch eine kritische Spendenlage“, erklärte der zuständige WFP-Regionaldirektor Amir Abdulla.

Betroffen ist vor allem die Region, durch die der Sambesi und seine Nebenflüsse strömen. Die Regierung hat alle in der Nähe des Ufers lebenden Menschen dazu aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Viele Betroffenen scheuen jedoch davor zurück, ihre bestellten Felder und ihren Hausrat zurückzulassen. Wegen der Flut kamen in Mosambik bisher mindestens 30 Menschen ums Leben, weitere 46.500 wurden vertrieben, mehr als 4.600 Häuser wurden zerstört.

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