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Mörtl hat genug Schotter

Lugner aus dem Schneider - Konkursantrag vom Gericht abgewiesen - Einigung mit Finanzamt in letzter Minute - neue Zahlungsvereinbarungen mit Gläubigern.

Entwarnung an der Insolvenzfront für den Baumeister und Gesellschaftslöwen Richard Lugner: Der Konkursantrag, den der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am 20. Oktober gegen Lugner gestellt hatte, wurde vom Handelsgericht Wien am Mittwoch abgewiesen. Offenbar sei doch noch eine Einigung mit dem Finanzamt gelungen, mit dem es bis zur letzten Minute Problem gegeben haben soll, so der KSV.

Offiziell wird die Abweisung des Konkursantrags damit begründet, dass es keine Anhaltspunkte für eine Zahlungsunfähigkeit gebe und der Beweis erbracht worden sei, dass es sich nur um eine Zahlungsstockung gehandelt habe. Mit allen „feststellbaren“ Gläubigern sei eine Zahlungsvereinbarung gelungen oder diesen die Schulden beglichen worden. Um die Einigung mit dem Finanzamt, dem Lugner rund 3 Mio. Euro schuldete, zu erreichen wurde laut KSV die Zahlungsvereinbarung „adaptiert“, also entweder eine Stundung erreicht oder mehr als die von Lugner angeblich vereinbarte Quote von knapp 28 Prozent bezahlt.

Wie berichtet hat sich Lugner mit der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG) auf ein Finanzierungskonzept geeinigt, dass ihm ermöglicht, fällige Verbindlichkeiten zumindest teilweise zu bezahlen und das Kinocenter bei der Lugner-City zu bauen. Die beiden Hauptgläubigerbanken Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) und Erste Bank haben sich bereit erklärt, bereits fällig gestellte Kredite bis kommenden April zu stunden.

Redaktion: Bernhard Degen

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