Angelastet wird dem Beschuldigten ein Mordversuch an seinem Vater durch Beimengung von Rattengift in Lebensmittel. Schauplatz war ein Bauernhof in der Region rund um die niederösterreichische Landeshauptstadt. Start des Prozesses ist am 12. April, die Fortsetzung ist Gerichtsangaben vom Freitag zufolge zwei Tage später vorgesehen.
Mordversuch an Vater mit Rattengift: Prozess
Von der Anklage umfasst sind auch Körperverletzung sowie Nötigung. Als Tatzeitraum für die Verabreichung des Rattengifts wurde vom Landesgericht St. Pölten Anfang August bis 23. August 2022 angegeben. Das Gericht bestätigte einen Bericht der Tageszeitung "Kurier" (Freitagsausgabe) über die Anklageerhebung in der Causa.
Bekannt geworden war der Fall im September des Vorjahres. Der betagte Vater des 52-Jährigen war laut Leopold Bien, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, "mit diffusen Symptomen" in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Bauer dürfte nach einem Sturz schwer verletzt im landwirtschaftlichen Anwesen der Familie entdeckt worden sein.
Klinik fand Rückstände von Rattengift
In der Klinik wurden Rückstände von Rattengift im Blut des Opfers nachgewiesen. Eine nicht-vorsätzliche Verwendung dieses Mittels - etwa durch Unfall oder Irrtum - konnte rasch ausgeschlossen werden.
Der Sohn des Pensionisten wurde als Beschuldigter ausgemacht, nicht zuletzt wegen der Motivlage. Wie Bien am Freitag auf APA-Anfrage unterstrich, liegt in Bezug auf das landwirtschaftliche Anwesen ein Übergabevertrag vor, der vorsieht, dass der 52-Jährige für die Lebensunterhaltskosten des Vaters aufkommen muss. Darüber hinaus dürfte es auch bereits in der Vergangenheit aktenkundige Konfliktsituationen gegeben haben. Der vom Vergiftungsversuch betroffene Landwirt hat sich mittlerweile erholt, bestätigte Bien.
(APA/Red)