Die zwei wegen Mordversuches und versuchten schweren Raubes Angeklagten sind im Wesentlichen geständig. Ein Urteil wird gegen Abend erwartet.
In schwarzen Anzügen und mit bleichen Gesichtern lauschten die bisher unbescholtenen Teenager dem Anklagevortrag von Staatsanwältin Karin Sperling. Was die beiden dem Gericht dann erzählten, durfte die Öffentlichkeit nicht hören. Zum Schutz der persönlichen Lebensumstände der Jugendlichen schickte der vorsitzende Richter Peter Hattinger die Zuhörer auf Antrag der Verteidiger aus dem Saal. Zuvor kamen die Rechtsanwälte noch zu Wort: “Die Situation ist damals völlig eskaliert. Die beiden hatten Hunger und brauchten Geld. Der Plan war, dass mein Mandant die Kette nimmt, der andere das Geld”, erklärte der Verteidiger des älteren Beschuldigten, Kurt Jelinek.
Der Verteidiger des jüngeren Angeklagten, der aus Salzburg stammt und vor der Tat eine Konditor-Lehre begonnen hatte, meinte, man sollte auch die Menschen beleuchten, die hinter den in den Akten aufgelisteten Fakten stehen “und sich fragen, was hat zu der Tat geführt, die alle zutiefst erschüttert hat.”
Trotz seiner schweren Verletzungen konnte der Chauffeur einen akustischen Alarm auslösen und das Duo in die Flucht schlagen. Beamte einer Polizeistreife leisteten dem Opfer lebensrettende Erste Hilfe. Die Burschen wurden wenig später von der Polizei festgenommen. Ein psychiatrisches Gutachten attestiert den Angeklagten Zurechnungsfähigkeit.