Mordprozess steigt am 23. Oktober in Ried

Er soll Ende März aus Eifersucht die 44-Jährige mit einem Messer an Brust, Hals, Armen und Händen verletzt haben. Die Tochter der Frau hatte Stunden nach der Tat ihre Mutter leblos auf dem Wohnzimmerboden im Haus im Bezirk Braunau gefunden. Der Stiefvater saß in einem Sessel und schlief. Zum Sachverhalt zeigte sich der Verdächtige bisher "grundsätzlich geständig".
Prozess in Ried für einen Tag anberaumt
Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, solle es auch "zum Sachverhalt ein Video" geben, teilte ein Sprecher des Landesgerichts Ried im Innkreis mit. Der mutmaßliche Täter ist zurechnungsfähig, die psychiatrische Sachverständige sowie der Gerichtsmediziner werden vor dem Geschworenensenat ihre Gutachten erläutern. Zudem sind drei Zeugen geladen. Vorerst ist der Prozess für einen Tag anberaumt. Laut Anklageschrift ist die Frau an innerer und äußerer Verblutung gestorben.
Auf der Heimfahrt von einer Feier in den frühen Morgenstunden kam es im Auto zum Streit. Das Paar hatte sich wohl gegenseitig Vorwürfe in Zusammenhang mit einer möglichen Scheidung an den Kopf geworfen. Später im Wohnzimmer griff der Mann zu einem Küchenmesser mit einer 19 Zentimeter langen Klinge und stach mehrmals auf die 44-Jährige ein. Danach unternahm er nach eigenen Angaben einen Suizidversuch und fügte sich leichte Schnittwunden zu. Er befindet sich in U-Haft.
Wichtige Hinweise
In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133 sowie in Oberösterreich beim Autonomen Frauenzentrum - Frauennotruf OÖ unter 0732/602200.
Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at.
(APA/Red)