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Mordprozess gegen Pistorius fortgesetzt

Pistorius hat angegeben, Stander als ersten angerufen zu haben, nachdem er Steenkamp getötet hatte.
Pistorius hat angegeben, Stander als ersten angerufen zu haben, nachdem er Steenkamp getötet hatte. ©AP
In der Gerichtsverhandlung gegen den südafrikanischen Olympia-Sportler Oscar Pistorius versucht die Verteidigung, die Glaubwürdigkeit des Angeklagten zu untermauern. Sie rief am Montag in Pretoria Pistorius' Nachbarn Johan Stander in den Zeugenstand. Zuvor war der Prozess um den Tod von Pistorius' Freundin Reeva Steenkamp für zwei Wochen unterbrochen gewesen.
Pistorius wechselt Strategie
"Entschuldigung nur Spektakel"

Stander sagte, Pistorius habe ihn am frühen Morgen des 14. Februar 2013 in Panik angerufen und gesagt: “Johan, bitte, bitte, bitte, komm in mein Haus. Bitte. Ich habe Reeva erschossen. Ich dachte, sie sei ein Einbrecher. Bitte komm schnell.”

“Gebrochen und verzweifelt”

Pistorius hat angegeben, Stander als ersten angerufen zu haben, nachdem er Steenkamp getötet hatte. Stander und dessen Tochter seien als erste am Tatort gewesen.

Stander sagte, als er eingetroffen sei, habe Pistorius Steenkamp die Treppe heruntergetragen. Der Athlet sei ” innerlich zerrissen, gebrochen und verzweifelt” gewesen. “So etwas möchte ich nicht nochmal erleben”, sagte Stander. “Sein Gesicht – der Ausdruck von Schmerz, der Ausdruck von Trauer. Er weinte.”

Pistorius verwickelt sich in Widersprüche

Die Anklage wirft Pistorius vor, seine Freundin Steenkamp nach einem Streit mit Absicht durch eine verschlossene Toilettentür in seinem Haus in Pretoria erschossen zu haben. Pistorius beteuert dagegen, er habe seine Freundin aus Versehen getötet, weil er hinter der Tür einen Einbrecher vermutet habe.

Bei seiner Aussage hatte sich der beinamputierte Sportler Mitte April in Widersprüche verstrickt und war schließlich zusammengebrochen. Im Fall einer Verurteilung drohen dem 27-jährigen Pistorius bis zu 25 Jahre Haft.

 

(AP)

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