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Mordauftrag mit Wien-Connection

Fast 16 Jahre nach einem tödlichen Anschlag auf einen polnischen Geschäftsmann in Hamburg ist der mutmaßliche Auftraggeber festgenommen worden. Die Spur führte mehrfach über Wien.

Der 40-Jährige, der sich zwischenzeitlich in Österreich aufgehalten habe, sei in einem Dorf in Polen aufgespürt worden, teilte die Hamburger Polizei am Dienstag mit.

Im November 1991 war in Hamburg ein Sprengsatz unter dem Ferrari des Opfers explodiert. Der Geschäftsmann wurde getötet, seine Lebensgefährtin schwer verletzt.

Die Täter flohen laut Polizei mit Hilfe des jetzt Festgenommenen über Österreich nach Polen, wurden 1992 jedoch verhaftet und zu 25 beziehungsweise 14 Jahren Haft verurteilt. Der nun dingfest gemachte Pole konnte untertauchen. Zunächst habe er sich nach Österreich abgesetzt, sei 1992©über die USA nach Südamerika gereist.

Wien-Connection

Nach Angaben des österreichischen Bundeskriminalamts hatte der nun festgenommene Mann für den Hamburger Anschlag die Fernbedienung zur Zündung des Sprengsatzes in Wien gekauft. Das Opfer habe den Wodka-Export von Polen nach Deutschland kontrolliert und sei damit zu Reichtum gelangt. Österreichische Zielfahnder seien an seiner Ausforschung beteiligt gewesen.

In Zusammenhang mit dem Anschlag in Hamburg war schon 1995 in Wien ein Pole festgenommen worden, der damals als Auftraggeber galt. Er war nach dem Hinweis eines Türstehers eines Innenstadt-Lokals ausgeforscht worden, der angegeben hatte, der Pole habe das Attentat zunächst ihm „angeboten“. Der Festgenommene hatte an den feinsten Wiener Adressen residiert, nachdem er den Wodka-Handel des Opfers und auch dessen Frau übernommen hatte.

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