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Mordalarm in Wien

Symbolbild &copy bilderbox
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Eine 27-jährige Mazedonierin, vermutlich Angehörige einer polnischen Minderheit, ist in der Nacht auf Sonntag in einem Asylantenheim in Wien-Landstraße offenbar von ihrem Ehemann erstochen worden.

Das berichtete Oberst Karl Kmoch, Leiter des Kriminalkommissariats Ost. Den blutigen Vorfall mitansehen musste das zweijährige Kind des Paares.

Die Familie war in dem Heim in der Veithgasse 5 in einer Wohneinheit untergebracht, die um Mitternacht von einem Portier versperrt wird. Gegen 2.30 Uhr hörte der Portier, ein Russe, Agim A. aus Mazedonien laut um Hilfe schreien. „Meine Frau ist tot“, rief der 24-Jährige.

Der Russe öffnete die Türen, A. lief auf die Straße. Dort stieß er auf einen Passanten, dem er sein Handy entgegen hielt. Gewählt hatte der Mazedonier den Notruf 133, allerdings konnte er sich nicht verständigen. Der Fußgänger, zufällig ein Polizist außer Dienst, verständigte die Behörde und ging mit A. in die Unterkunft zurück.

Dort lag Magdalena A., lediglich mit T-Shirt und Slip bekleidet in einer Blutlache. Vermutlich war sie zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Ihr Mann schleppte den leblosen Körper ins Stiegenhaus, an der Haustür traf er auf die alarmierte Exekutive.

Plötzliche begann Agim A. auszurasten. Er rannte gegen eine Wand, dann mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe eines Polizeiautos – mit so einer Wucht, dass das Glas brach. Er sprang auf einen Funkwagen, brüllte und spuckte auf den Boden. Schließlich konnte der Verdächtige festgenommen werden. Sichergestellt wurde die Tatwaffe – ein Messer – und die Kleidung des Mannes.

Die Frau starb an einem Stich in die Herzgegend. Da die Wohneinheit versperrt war und nicht von außen betreten werden konnte, gingen die Kriminalisten von einem Streit mit Todesfolge aus.

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