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Mord an Kurdenführer geklärt?

Der Mord an dem Kurden-Führer Hasan Özen (44) könnte geklärt sein. Als Motiv kommen vom Verdächtigen unterschlagene Spendengelder in Frage, von denen das Opfer gewusst haben soll, berichtete der „Kurier“ in der Dienstag-Ausgabe.

Der mutmaßliche Mörder des Türken, dessen verweste Leiche am 16. Juni am Wienerberg in Favoriten gefunden worden war, sitzt seit Wochen in U-Haft, bestätigte die Kriminaldirektion 1 auf APA-Anfrage.


Als die Identität der im Unterholz versteckten Leiche feststand, ermittelten auch die Staatsschützer. Bei dem Toten handelte es sich um einen prominenten Kurden-Führer, der als regionaler Vertreter von PKK-Gründer Abdullah Öcalan galt und zuletzt als Asylwerber in Österreich lebte, schreibt der „Kurier“. Seit April war Özen abgängig gemeldet.


Die Ermittler der Kriminaldirektion machten als Verdächtigen einen 52-jährigen, in Favoriten wohnhaften Landsmann des Opfers aus. Es soll Beweise geben, dass der Mann am Tatort war. Er hatte dem Bericht zufolge wie Özen eine führende Rolle im kurdischen Untergrund in Wien. In dieser Funktion soll er „Spenden“ gesammelt haben. Laut „Kurier“ scheinen davon rund 30.000 Euro verschwunden zu sein. Hasan Özen dürfte das bemerkt haben und musste offenbar deshalb sterben.


Die gerichtlichen Voruntersuchungen dauern an. „Für kommenden Montag ist ein Haftprüfungstermin angesetzt“, zitierte die Tageszeitung Otto Schneider, den Sprecher der Anklagebehörde.

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