Bei der Präsidentenwahl in Bolivien ist Amtsinhaber Evo Morales am Sonntag der haushohe Favorit. Meinungsforscher sahen den ersten gewählten Indio-Präsidenten des südamerikanischen Landes zuletzt zwischen 52 und 59 Prozent. Das wären über 30 Prozentpunkte mehr, als die etwa 21 Prozent, mit denen sein stärkster Herausforderer, der konservative frühere Militär Manfred Reyes Villa, rechnen könnte.
Insgesamt stellen sich acht Kandidaten den Wählern. Bei den Parlamentswahlen ist offen, ob Morales eine absolute Mehrheit in beiden Kammern erzielen wird. Morales regiert das südamerikanische Land seit 2006. Seitdem lieferte er sich immer wieder Auseinandersetzungen mit der wohlhabenden Elite des Landes. Auch Morales jetzige Kandidatur für eine zweite Amtszeit machte erst eine Verfassungsreform möglich, die von der rechten Opposition bekämpft wurde.