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Montanuni Leoben: Unbekannte zerreissen Regenbogenfahne

Unbekannte Täter haben eine Regenbogenfahne bei der Montanuniversität Leoben zerrissen
Unbekannte Täter haben eine Regenbogenfahne bei der Montanuniversität Leoben zerrissen ©Pixabay (Sujet)
Unbekannte Täter haben die im Bereich der Montanuni Leoben gehisste Regenbogenfahne zerrissen. Laut Polizei hat man außerdem versucht sie anzuzünden. Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Die Beschädigung der Regenbogenfahne, die als Symbol für die LGBTQI-Community steht, wurde am Mittwoch bemerkt. Da hing die Fahne gerade erst zwei Tage lang. Die Montanuni hatte sie als Zeichen der Toleranz gehisst.

Auf dem Fahnenmast stellten Polizisten einen Aufkleber einer Corona-Maßnahmen-kritischen Studenten-Initiative fest. Ob Mitglieder dieser Verbindung in Zusammenhang mit der Tat stehen, wird noch ermittelt. Es ist auch unklar, ob der Aufkleber nicht schon vor längerer Zeit dort angebracht wurde.

Regenbogenfahne zerrissen - Ermittlungen wegen Hate Crime

Das Delikt fällt unter sogenannte Hate Crime, also Hasskriminalität - in diesem Fall gegen die freie sexuelle Orientierung. Unter Hate Crime fallen gerichtlich strafbare Handlungen, die aufgrund der tatsächlichen oder vermeintlichen Zugehörigkeit des Opfers oder des Tatobjektes zu einer Gruppe, die die Täterinnen oder Täter ablehnen, vorsätzlich begangen werden. Neben "sexueller Orientierung" zählen auch Religionszugehörigkeit zu den geschützten Bereichen.

Im nahen Mautern wurden auf eine Kirchenmauer religionsfeindliche Wortlaute und nationalsozialistische Symbole gesprüht. Die Graffiti auf der Außenmauer der Pfarre in Mautern (Bezirk Leoben) fallen ebenfalls unter Sachbeschädigung und Hate Crime, in dem Fall offenbar gegen die Kirche. Sie wurden in der Nacht auf Freitag angebracht.

Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung

In beiden Fällen ersuchen die Ermittler um Hinweise aus der Bevölkerung. Dass es sich um dieselben Täter handelt, hält die Polizei für unwahrscheinlich, auch wenn die Delikte im selben Bezirk verübt wurden. Hasskriminalität wird seit dem Vorjahr auch in der jährlichen Kriminalstatistik ausgewiesen. 2021 gab es in der Steiermark 622 solcher angezeigter Fälle. 32 davon richteten sich gegen die "sexuelle Orientierung".

(APA/Red)

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