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Mongolei: Proteste für mehr Demokratie

Inspiriert vom Umsturz in Kirgisien haben in der Mongolei am Samstag rund tausend Menschen für mehr Demokratie protestiert. Die Demonstranten versuchen, den Regierungssitz zu stürmen.

Unter dem Ruf „Der Kampf der Demonstranten in Kirgisien führt zum Sieg“ versuchten sie das Regierungsgebäude in der Hauptstadt Ulan Bator zu stürmen, wurden jedoch von einem massiven Polizeiaufgebot daran gehindert. Die Protestveranstaltung löste sich bald darauf friedlich auf. Für den 7. April wurde eine neue Demonstration anberaumt. Im Mai sind die Mongolen zur Wahl eines neuen Präsidenten aufgerufen.

Die Demonstranten, die einem Aufruf der „Bürgerbewegung für eine gerechte Gesellschaft“ gefolgt waren, forderten mehr Vollmachten für das Parlament bei der Gesetzgebung sowie die Möglichkeit, korrupte Abgeordnete abzusetzen. Außerdem verlangten sie die Einleitung von Ermittlungen gegen den früheren Regierungschef Nambaryn Enkhbayar, der umgerechnet rund 2,2 Millionen Euro staatliche Gelder veruntreut haben soll.

Die Mongolei, die achtzehnmal so groß wie Österreich ist, zählt nur 2,6 Millionen Einwohner. Nach 70 Jahren kommunistischer Herrschaft führte das asiatische Land 1992 die Demokratie ein.

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