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MOMO: Neues mobiles Kinder-Hospiz in Wien

In Wien gibt es ein neues mobiles Betreuungsangebot für unheilbar kranke Kinder.
In Wien gibt es ein neues mobiles Betreuungsangebot für unheilbar kranke Kinder. ©MOMO/ Martina Konrad-Murphy
In Wien gibt es ein neues kostenloses Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche mit lebensbedrohlichen oder unheilbaren Krankheiten. Das mobile Hospiz "MOMO" bietet medizinische und pflegerische Betreuung, sowie psychische Beratung und organisatorische Unterstützung. So können die Patienten ihre verbleibende Zeit zuhause im Kreis ihrer Familien verbringen. Finanziert wird das Projekt durch Spenden.

Rund 700 bis 800 Kinder würden in der Bundeshauptstadt bzw. im Umland an schweren Krankheiten leiden, 120 Buben und Mädchen sterben pro Jahr daran. “MOMO” will sich im ersten Jahr um etwa 100 betroffene Familien kümmern, sagte die Hospizleiterin Martina Kronberger-Vollnhofer am Dienstag in einer Pressekonferenz. Dafür benötige man in etwa 500.000 Euro. Eine Familie betreue man bereits, mit der zweiten starte man diese Woche.

MOMO betreut Familien in Wien

Die neue Einrichtung, die in den nächsten drei Jahren ein flächendeckendes Betreuungsangebot aufbauen will, richtet sich an Betroffene zwischen null und 18 Jahren, wobei die Hilfeleistung zwischen wenigen Tagen und mehreren Jahren betragen kann. Sollte vor allem in der ersten Zeit die Nachfrage größer sein als die Kapazitäten, werde nach Dringlichkeit entschieden, hieß es. Personell ist das Team noch im Aufbau, es soll unter anderem aus Kinderärzten, Krankenpflegern, einem Psychologen, einem Sozialarbeiter, einem Seelsorger und ehrenamtlichen Mitarbeitern bestehen.

Kinder-Hospiz durch Spenden finanziert

Als Trägerorganisationen von “Momo” fungieren die Caritas, die Caritas Socialis – sie betreibt beispielsweise das Hospiz Rennweg – und der Verein MOKI (Mobile Kinderkrankenpflege). Wiens Caritas-Direktor Michael Landau betonte, dass bei der Begleitung schwerstkranker Menschen Professionalität und Mitmenschlichkeit zugleich nötig seien. Die Caritas sei hier bereits seit mehr als 20 Jahren tätig. Landau bat nicht nur um Spenden, sondern appellierte an die Verantwortung des Bundes bzw. der öffentlichen Hand. Es gelte, in diesem Bereich für ganz Österreich ein Gesamtkonzept zu erarbeiten und die entsprechende Finanzierung sicherzustellen. Das würde vor allem mehr Lebensqualität für Betroffene und Angehörige, aber auch weniger Kosten durch eine kürzere Verweildauer im Krankenhaus bedeuten. (APA)

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