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Möller entschuldigt sich

Der dänische Außenminister und EU-Ratspräsident Per Stig Möller hat sich bei Wolfgang Schüssel für seinen ironischen Vergleich Österreichs mit EU-Kandidatenländern entschuldigt.

Beim Treffen der Europäischen Volkspartei (EVP) im Vorfeld des EU-Gipfels von Kopenhagen sei Möller auf Schüssel zugegangen und habe sich persönlich für seine Aussagen entschuldigt, sagte Schüssel-Sprecherin Verena Nowotny am Donnerstag gegenüber der APA.

Der konservative Möller hatte nach dem EU-Außenministerrat am Dienstag die österreichische Verhandlungsposition zum Transit und zum tschechischen Atomkraftwerk Temelin kritisiert und ironisch gefragt, ob Österreich ein Kandidatenland sei. „Sie wollen ein bisschen mehr Ökopunkte, ein bisschen mehr Temelin, vielleicht ein bisschen mehr Geld.“ Dies seien Verhaltensweisen, die man sonst nur von Kandidatenländern kenne.

Schüssel hatte die Aussagen Möllers umgehend zurückgewiesen und angekündigt, er werde den dänischen Außenminister an seine Aussagen erinnern, wenn er nicht mehr EU-Ratsvorsitzender sei und Dänemark das nächste Mal eine Ausnahmeregelung in der EU durchsetzen wolle. Wie Schüssel am Donnerstag auf dem Flug nach Kopenhagen weiters vor Journalisten sagte, habe er noch am Mittwoch mit dem dänischen Ministerpräsidenten Anders Vogh Rasmussen telefoniert. Dabei habe er sich auch über die Aussagen des dänischen Außenministers beschwert, sagte der Bundeskanzler.

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