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Möllemann wurde Friedman-Video angeboten

Ein angebliches pikantes Video mit dem unter Drogenverdacht stehenden Fernseh-Moderator Michel Friedman ist dem früheren Büroleiter von Jürgen Möllemann angeboten worden.

Das SWR-Magazin Report aus Mainz teilte am Mittwoch mit, dem Büroleiter des verstorbenen Politikers, Hans-Joachim Kuhl, sei nach dessen Angaben im Jänner ein Videoband mit angeblichen Sequenzen einer Sex-Orgie angeboten worden, auf dem Friedman zu sehen sein solle. Er habe das Video trotz mehrfacher Angebote abgelehnt, was Möllemann begrüßt habe.

Verschiedene Medien hatten bereits berichtet, dass ein Zuhälter ein Video feilbiete, dass angeblich Friedman in einer verfänglichen Situation zeige. Der Moderator und Politiker steht unter dem Verdacht des Kokainkonsums, was eine Haarprobe klären soll. Zudem gibt es Berichte, dass er die Dienste von Prostituierten in Anspruch genommen haben soll, die von einem Menschenhändlerring vermittelt würden.

Kuhl sagte dem Magazin zufolge, zwei Männer im Alter zwischen 25 und 30 Jahren hätten für das Video einen sechs- bis siebenstelligen Betrag verlangt. Sie hätten mehrfach in seinem Büro angerufen und seien schließlich bei ihm vorbeigekommen. Sie hätten ihm ein Standbild des Videos gezeigt, auf dem bei sehr schlechter Bildqualität ein Mann und mehrere Frauen zu erkennen gewesen seien, und hätten behauptet, bei dem Mann handle es sich um Friedman. Er habe das Angebot abgelehnt und auch mit Möllemann darüber gesprochen. Der habe seine Entscheidung mit den Worten kommentiert: „Das war völlig okay.“

Möllemann und Friedman hatten vor einem Jahr einen öffentlichen Streit über Antisemitismus-Vorwürfe geführt, der letztlich zum Ende der politischen Karriere Möllemanns führte. Am 5. Juni war Möllemann offenbar bei einem Selbstmord während eines Fallschirmsprungs zu Tode gestürzt.

Friedmans Anwalt Eckart Hild war am Mittwoch nicht zu erreichen. Friedman selbst soll sich zurzeit an der Cote d’Azur aufhalten

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