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Mohammed-Karikaturen jetzt als Buch

Mohammed-Karikaturen bald als Buch
Mohammed-Karikaturen bald als Buch ©BilderBox/Symbolbild
Fünf Jahre nach dem Abdruck von zwölf weltweit umstrittenen Mohammed-Karikaturen in Dänemarks größter Zeitung "Jyllands-Posten" plant der Initiator eine Neuauflage in Buchform.
Dänische Zeitung: "Vergleich" zu Mohammed- Karikaturen
Zeitungen druckten Mohammed- Karikatur erneut ab

Flemming Rose, Feuilletonchef des rechtsliberalen Blattes, publiziert Ende September alle zwölf Zeichnungen erneut als Teil seines Buches “Tyrannie des Schweigens”. Darin wolle er die Karikaturen in einen “Zusammenhang mit der verletzenden Wirkung von Bildern generell bringen und versuchen zu verstehen, warum die Karikaturen eine ganze Welt zum Amoklauf bringen konnte”, hieß es im Konkurrenzblatt “Politiken”. Roses Buch soll am 30. September erscheinen.

Die Veröffentlichung der Bilder im September 2005 hatte mit mehreren Monaten Verzögerung zu umfassenden Protesten in der islamischen Welt geführt. Rose schrieb zur Begründung für die Veröffentlichung der Bilder trotz des im Islam geltenden Abbildungsverbots für den Propheten, auch Muslime müssten sich daran gewöhnen, in der Öffentlichkeit wie alle anderen Gruppen “verhöhnt, verspottet und lächerlich” gemacht zu werden.

Zu seinem neuen Buchprojekt sagte Rose, er sei dazu von US-Verlegern animiert worden, die dann aber am Ende ausnahmslos ausgestiegen seien. Als Grund seien ihm Befürchtungen wegen des “sensiblen Themas” genannt worden. Über seine eigenen Absichten meinte Rose: “Mit dem Buch möchte ich eine breite europäische Debatte erreichen. Sie sollte davon handeln, wie wir im 21. Jahrhundert leben sollten. Die Krise um die Mohammed-Karikaturen weist ins 21. Jahrhundert, denn es wird mehrere derartige Entwicklungen geben.”

Der 51-jährige Rose gilt seit den Protesten als mögliches Ziel eines Anschlags und arbeitet in seiner Redaktion unter massiven Sicherheitsvorkehrungen. Der Karikaturist Kurt Westergaard, der den Propheten Mohammed als finsteren Terroristen mit Bombe im Turban für “Jyllands-Posten” gezeichnet hatte, entging zum Jahresanfang nur knapp einem Mordanschlag in seinem Haus in Århus.

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