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Mohammed-Film-Darstellerin zieht vor Gericht

Eine in dem islamfeindlichen Film "Die Unschuld der Muslime" mitwirkende Schauspielerin will vor einem US-Bundesgericht die Weiterverbreitung des Videos stoppen. Cindy Lee Garcia wolle noch am Dienstag wegen einer Verletzung des Urheberrechts Klage einreichen, sagte ihre Anwältin Cris Armenta dem US-Fernsehsender NBC.


Garcia fühlt sich demnach von den Filmemachern getäuscht, weil ihr die wahre Absicht des Films verheimlicht worden sei und die Aufnahmen von anderen Sprechern neu vertont worden seien. Garcia war in der vergangenen Woche vor einem kalifornischen Gericht mit dem Versuch gescheitert, auf dem Onlinedienst YouTube eingestellte Ausschnitte des Videos sperren zu lassen. Ein Gericht in Los Angeles lehnte einen Eilantrag der Schauspielerin am Donnerstag ab. Armenta kritisierte, dass der Film gegen YouTubes Richtlinien verstoße, wonach hasserfüllte Inhalte verboten seien.

Die bereits vor einem kalifornischen Gericht eingereichte Klage gegen den mutmaßlichen Produzenten des Films sei wieder zurückgezogen worden, sagte Armenta. Stattdessen solle sich der unter dem Pseudonym Sam Bacile auftretende Nakoula Basseley Nakoula, ein aus Ägypten stammender koptischer Christ, vor einem Bundesgericht verantworten.

Garcia erklärte, sie habe einen Vertrag für einen Film mit dem Titel “Der Wüstenkrieger” unterschrieben. Während der vier Drehtage habe sie nur vier Seiten des Regiebuchs gesehen und von der islamfeindlichen Absicht des Films keine Ahnung gehabt. Niemand habe vom Islam oder dem Propheten Mohammed gesprochen.

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