Die Energiesparlampe soll die klassische Glühbirne Schritt für Schritt ersetzen. So plant es zumindest die EU- Kommission. Bis 2012 soll die Glühbirne und auch manche Halogenlampen verboten sein. Ist das notwendig?
Im guten Glauben und mit der wohlwollenden Absicht, Etwas für Klima und Umwelt zu tun, empfehlen oder kaufen bereits jetzt immer mehr Österreicher Energiesparlampen. Laut Wien Energie stecken ca. 6 Mio. Energiesparlampen in den heimischen Schraubsockeln (von denen es übrigens rund 66 Mio. gibt).
Im Wien Energie- Haus empfiehlt man zwar grundsätzlich stromsparende und farblich sorgfältig gewählte Beleuchtung, betont aber auch, dass in anderen Bereichen mehr gespart werden könnte und sollte. Denn nur ca. 10% des Energieverbrauchs eines durchschnittlichen Haushaltes entfallen auf die Beleuchtung, die Unterhaltungselektronik entwickle sich zu einem immer größeren Stromfresser, berichtet der Energieexperte.
Die beliebtesten Spielkonsolen beispielsweise (wie Playstation und Xbox) vervielfachen ihren Stromverbrauch von Generation zu Generation. Verbrauchte eine Spielkonsole vor wenigen Jahren noch rund 8 Watt im Durchschnitt, sind es heute gut und gerne um die 150 Watt, je nach Betriebsmodus und Einstellung. Dazu kommt dann Fernseher/ Screen und Soundsystem, und das oft im stundenlangen Dauerbetrieb.
Der Wiener Lichtexperte Dr. Karl Fischer vom Institut für Licht und Farbe berichtet von alarmierenden Schilderungen internationaler Fachleute, die heftige Kritik üben: Das Quecksilber der Energiesparlampe stelle eine Gefahr für die Umwelt dar, das ungünstige Lichtspektrum gefährde die Netzhaut und die politische Entscheidung zur Energiesparlampe sei zugunsten der größten europäischen” Lampenproduzenten getroffen worden.
Die Lager in den Billiglohnländern, in denen produziert wird, seien voll und man müsse das Zeug loswerden, bevor die nächste Generation an Leuchtmitteln kommt, und die Energiesparlampe verdrängt: Die LED, die Leuchte der Zukunft.
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