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Mölzer schockt mit skurrilem "Armin"-Sager bei Armin Wolf

Andreas Mölzer will die Historik-Kommision.
Andreas Mölzer will die Historik-Kommision. ©Screenshot Video
Am Montagabend war der ehemalige FPÖ-Abgeordnete Andreas Mölzer bei Armin Wolf in der ZiB2 zu Gast. "Besagtes Lied (Anm. Landbauer-Affäre) stammt aus einer Zeit, in der man nicht so empfindlich war. Als man seine Kinder noch Horst, Siegfried, oder Armin genannt hat", sagte der ehemalige FPÖ-Abgeordnete auf eine Frage des Journalisten.
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Udo Landbauer, der Tage vor der NÖ-Wahl durch die NS-Lieder-Affäre negativ auffiel, ist für Andreas Mölzer unschuldig, “denn es gilt ja die Unschuldsvermutung”. Überhaupt halte er diese Vorverurteilungen von Van der Bellen und Johanna Mikl Leitner – sie hatte erklärt, nicht mit Landbauer zusammenarbeiten zu wollen – für “rechtsstaatlich sehr unklug”.

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“Man war nicht so sensibel”

Dass das “NS-Lied” aus dem Jahre 1968 nun so eine Welle der Aufregung losgetreten hat, kann Mölzer teilweise nicht verstehen. „Man war damals (1968) nicht so sensibel“, erklärte er. „In dieser Zeit nannte man seine Kinder auch noch Horst, Siegfried, oder Armin.”

Diese Anspielung auf seinen eigenen Namen konnte der Moderator Armin Wolf so nicht stehenlassen. “Es ist interessant, dass Sie ein Kind Armin zu taufen mit diesem Lied vergleichen“, kontert Wolf. Der FPÖ-Kenner unterbricht: “Eltern haben ihre Kinder ja nicht ohne Grund so genannt. Sie haben damit ein Zeichen gesetzt.” Wolf unterbricht Mölzer kurzerhand und beendet mit dem Satz: „Den Unterschied würde ich gerne Klavier spielen können.”

Mölzer: “Habe dieses Lied ein paar Mal gehört”

Armin Wolf sprach noch einmal die in den Medien bekannt gewordene Liedzeile “Gebt Gas ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million” an und fragte Mölzer, der selber seit 40 Jahren Mitglied bei einer schlagenden Mittelschulverbindung ist, ob er diese Strophe selber einmal gehört hat. Dieser bejahte und musste zugeben: “Ich habe dieses Lied wohl ein paar Mal gehört und habe mich nicht antifaschistisch geäußert.”

“Ist Deutschland ihr Vaterland, Herr Mölzer?”

Noch einmal hakte Wolf ein und sprach Mölzer auf Begriffe wie “deutsche Ehre” oder “deutsches Blut”, die gerne in diesen Liedern und Texten verwendet werden, an. Ganz direkt fragte er: “Herr Mölzer, warum reicht es Ihnen nicht ein Österreicher zu sein?” Mölzer verwies daraufhin auf die gemeinsame Geschichte Deutschlands und Österreichs, die weit bis ins 19. Jahrhundert zurückreiche. “Verstehe ich sie richtig?”, fragte Wolf noch einmal, “Deutschland ist also ihr Vaterland?” Mölzer wollte die Frage nicht direkt beantworten, antwortete stattdessen: “Das kommt darauf an, wie Sie das definieren.” Die FPÖ bestehe eben aus österreichischen Patrioten, die sich des deutschen Kulturguts bewusst sind.

“Proaktive Hygiene in eigener Partei”

Die Idee von Strache, eine Historik-Kommission einzurichten, hält Mölzer für gut. “Natürlich gab es in Österreich – übrigens in jeder Partei – Restbestände mit diesem abscheulichen Gedankengut. Wir müssen jetzt für Hygiene im eigenen Haus sorgen.”

Nach dem Gespräch mit Mölzer war noch Wahlforscher Hofinger zu Gast und analysierte die NÖ-Wahl.

(Red.)

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