Modewoche in New York beginnt
Nahtlos schließt sich die New Yorker Modewoche an die Londoner Fashion Week an. Mehr als 60 Designer zeigen ab kommendem Mittwoch ihre Entwürfe für die Frühlings- und Sommermode 2003 in weißen Zelten am Bryant Park und anderen Orten. Etablierte amerikanische Modemacher wie Donna Karan, Anna Sui, Calvin Klein, Kenneth Cole und Oscar de la Renta präsentieren neben internationalen Designern und Newcomern bis Montag Herren- und Damenmode. Ein Jahr nach den Terroranschlägen in New York, deretwegen die damals laufende Modewoche abgebrochen wurde, kehren viele Modemacher zu Luxus und Eskapaden zurück.
Wo während der Modewoche im Februar vor allem Funktionalität und strenge Farben vorgeherrscht hatten, macht sich jetzt wieder Leichtigkeit breit. Michael Kors beispielsweise holt sich seine Inspiration vom Strand im kalifornischen Palm Springs. Dort sei für ihn die Quintessenz Amerikas, sagte er der „New York Times“ und betont mit simplen, aber bodenlangen Abendkleidern, die „luxuriös aber entspannt“ seien, den Kontrast zum strengeren New York Stil.
„Frühling verkörpert für mich Verrücktheit und Humor, ohne jedoch Stil und Eleganz vernachlässigen zu müssen“, sagt Donna Karan über ihre neue Kollektion. Carolina Herrera hat sich von den indischen Farben und Schmuckstücken wie Smaragden, Bernsteinen und Saphiren anregen lassen. „Meine Kleider konzentrieren sich auf Licht und Bewegung“, sagt die Designerin. Die britische Designerin Luella Bartley, die die New Yorker Schau der in London vorzieht, will ihre Kundinnen in Modelle kleiden, die von aktiven Sportarten von Surfen bis zum Motorcross inspiriert sind.
Neben den Modeschauen finden in New York auch weitere Veranstaltungen rund um Mode statt, zu denen Stars aus der Mode-, Film- und Musikbranche erwartet werden. So eröffnet die britische Designerin Stella McCartney einen Laden in Manhattan, zu einem Benefiz-Ball zu Gunsten bedürftiger New Yorker Kinder haben sich unter anderem Hollywood-Schauspielerin Gwyneth Paltrow und Designer Oscar de la Renta angesagt.
Die New Yorker Modewoche wurde wegen der Trauerfeiern zum Jahrestag der Terroranschläge von acht auf sechs Tage verkürzt. Im vergangenen Jahr wurden die laufenden Präsentationen am 11. September abgebrochen. London war deshalb dieses Mal im internationalen Modereigen an die erste Stelle gerückt.
