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Moderator und Entertainer Oliver Baier feiert 60. Geburtstag

Was gibt es Neues? moderiert Oliver Baier seit 2004 im ORF.
Was gibt es Neues? moderiert Oliver Baier seit 2004 im ORF. ©ORF/Günther Pichlkostner
Oliver Baier moderiert seit über 20 Jahren die Impro-Rateshow "Was gibt es Neues?", die dem ORF regelmäßig hohe Einschaltquoten sichert. Baier, ein erfahrener Moderator im Radio- und TV-Bereich, hat mit einigen seiner Sendungen auch Kontroversen ausgelöst. Am Donnerstag wird er 60 Jahre alt.

Oliver Baier, geboren am 4. Dezember 1965, fand nach dem Abschluss seiner Schulausbildung schnell den Weg zum Rundfunk. Nach seiner Teilnahme an einem Radioworkshop schloss er sich Ende der 1980er Jahre dem Team von Radio Adria an, das deutschsprachige Touristen im Sommer an der nördlichen Adriaküste ansprach. 1990 begann er seine Laufbahn bei Ö3, sorgte mit der ungewöhnlichen Mittagssendung "One o'clock" für Diskussionen und initiierte die Astrologiesendung "Sternstunden" zusammen mit Gerda Rogers.

Oliver Baier: Von "Mahlzeit" bis "Montevideo"

Nach einem Abstecher nach Deutschland u.a. zu ProSieben und Antenne Bayern, holte der damalige Senderchef und nunmehrige Staatsoperndirektor Bogdan Roščić Baier 1996 zurück zu Ö3, um jahrelang als Gastgeber der Comedymittagssendung "Mahlzeit" für Unterhaltung zu sorgen. Mit dem Ende der Quizshow "Hol's der Geier" war dann 2006 Schluss beim "Hitradio". Später war Baier dann immer wieder als Moderator auf Ö1 zu hören.

Da kannte man längst auch das Gesicht zur Stimme. Denn Baier war ab 1994 auch auf den heimischen Bildschirmen präsent. Mit der Anarcho-Trashshow "Montevideo", in die er gemeinsam mit Hausmeister Ralph (Gerald Votava) und einer lebenden Mülltonne (Clemens Haipl) Promis von Hader bis Heino einlud und mit Anrufern absurde Spiele spielte, schuf der Entertainer ein mit einer Romy gewürdigtes ORF-Kultformat, dessen 22 Ausgaben beim Publikum gleichermaßen beliebt wie verhasst waren.

"Was gibt es Neues?" mit Österreichs Kabarett-Who-is-who

Deutlich mehrheitsfähiger in Sachen Zuschauergeschmack fällt da schon "Was gibt es Neues?" aus. Jede Woche müssen Kandidatinnen und Kandidaten spontan und möglichst witzig kuriose Fragen beantworten oder die Bedeutung ungewöhnlicher Gegenstände erklären. Der Ratepool setzt sich dabei aus dem Who-is-who der österreichischen Kabarettszene zusammen. "Dass ich mich als Moderator so oft zum Trottel machen musste, damit meine Gäste gut dastehen, ist vielleicht mein größtes Verdienst in diesen 20 Jahren", scherzte Baier in einem Interview anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Quotenhits.

2015 überraschte der mit Schlagfertigkeit und Selbstironie nicht zu knapp ausgestattete Moderator seine Fans, als er in der Sendung plötzlich mit Vollglatze auftrat. Um Gerüchten rund um eine Chemotherapie entgegenzuwirken, erklärte der seither bekennende Kapperlträger die Entscheidung als Folge von kreisrundem Haarausfall.

Oliver Baier spielte mit Hader und am Musiktheater

Das Fernsehbusiness kennt Baier nicht nur als Showmaster. Ab 2002 fungierte er beim Comedy-Format "echt fett" als Autor und erstmals auch als Regisseur. Fünf Jahre später war er Autor und Spielleiter bei "Die liebe Familie - Next Generation", 2009 spielte er an der Seite von Josef Hader in David Schalkos TV-Zweiteiler "Aufschneider".

Auch die Bühnen fernab von Studios und Kameras sind dem Unterhaltungsprofi seit langem vertraut. Abgesehen von Tourneen mit seinen eigenen Programmen "Das Leben ist ein Schlager" und "Schlager Schlachtung" führten Baier zahlreiche Engagements etwa an die Volksoper ("Die Tankstelle der Verdammten" von Georg Ringsgwandl, 2000), in den Rabenhof ("Galanacht" von Werner Schneyder, 2007), in die Kammerspiele ("Komödie im Dunkeln" von Peter Shaffer, 2009) oder an die Rosenburg ("Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie" von Woody Allen, 2015). 2016 gab er den Frosch in der "Fledermaus" beim Léhar-Festival in Bad Ischl, drei Jahre später war er beim Musical Sommer Amstetten der Erzähler in der "Rocky Horror Show".

In den vergangenen Jahren war Baier wiederholt an der Bühne Baden zu erleben - etwa als Kammerdiener Penižek in "Gräfin Mariza", als Sigismund in "Im Weißen Rössl" oder als Higgins in "My Fair Lady". Für die Bühne Baden hat der Moderator und Schauspieler mit knapp 60 Jahren auch noch einmal eine ganz neue Seite von sich gezeigt und im heurigen September eine die Auflösung des dortigen Orchesters kritisierende Petition unterschrieben - "zum ersten Mal in meinem Leben", wie er sich outete.

(APA/Red)

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