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Mobilfunkstrahlen ungefährlich

Symbolbild &copy bilderbox
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Der Wissenschaftliche Beirat Funk (WBF) gibt Entwarnung: Bei Beachtung der gegebenen Grenzwerte ist durch den Mobilfunk bis heute keine Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit nachweisbar.

Das Gremium, das mit Wissenschaftern aus den Bereichen Technik und Medizin besetzt ist, war im März von Infrastrukturminister Hubert Gorbach (F) eingerichtet worden und sollte als ersten Auftrag weltweit vorliegende und veröffentlichte Studien zum Thema Mobilfunk und Gesundheit kritisch durchleuchten.

„Wir sind bei unseren Recherchen ursprünglich auf rund 70.000 bis 80.000 einschlägige Berichte gestoßen“, berichtete Beiratsvorsitzender Norbert Vana vom Atominstitut der Österreichischen Universitäten bei einer Pressekonferenz. Man habe anschließend im WBF Qualitäts-Kriterien definiert, nach denen die Studien dann als relevant oder nicht relevant eingestuft wurden.

Obwohl die Einhaltung der Kriterien „eher großzügig“ behandelt wurde, so Vana, sind lediglich einige wenige Studien übrig geblieben, die letztendlich in die engere Wahl genommen wurden.

Beurteilung der Effekte differenzierte

„Bei der Beurteilung der Ergebnisse muss grundsätzlich zwischen ’Effekten’ und ’schädlichen Effekten’ unterschieden werden“, erklärte Christian Wolf von der Klinischen Abteilung Arbeitsmedizin der Medizinuniversität Wien. Ein Beispiel: Stiegensteigen hat einen Effekt auf den Körper, so steigt etwa die Pulsfrequenz, einen schädlichen Effekt hat es dagegen nicht.

Ähnliche liege die Sache bei nachgewiesenen Einflüssen von Mobilfunk-Strahlen auf den Menschen: Es sind sehr wohl Effekte festzustellen, in keiner Studie konnte dagegen ein schädlicher oder gar krank machender Effekt nachgewiesen werden. So fanden Wissenschafter beispielsweise Veränderungen des Elektroenzephalogramms (EEG) während des Handy-Telefonierens, diese wurden aber als nicht-schädlich eingestuft. Eine Beeinträchtigung von Merkfähigkeit, Gedächtnis und/oder Reaktionsfähigkeit wurde in keinem Fall festgestellt.

Auch bezüglich der Fragestellungen „Befindlichkeit“ oder „Tumoren“ wurden in keiner Untersuchung eindeutige Zusammenhänge mit Mobilfunk-Strahlen gefunden, sofern die geltenden Grenzwerte beachtet wurden, so Wolf. Der Mediziner räumte allerdings ein, dass es im Falle von Krebs lange Latenzzeiten gebe und man daher die vergleichsweise kurze Ära der Handytelefonie noch länger beobachten müsse.

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