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Mobile Müllmänner für Wien: Spezialtrupp "Kehrforce"

Mit einer Spezialtruppe will die MA 48 künftig rasch und flexibel gegen akute Missstände in Sachen Stadtverschmutzung vorgehen: Die neu geschaffene und ab sofort in ganz Wien einsatzbereite "Kehrforce" umfasst 26 Mitarbeiter.

Die mobilen Müllmänner soll sich neben herkömmlichen Aufgaben der Straßenreinigung auch um mehr Sauberkeit bei den Altstoff-Sammelinseln oder den Abtransport von “herrenlosen” Einkaufswägen kümmern.

Neben möglichen Akutfällen wird die Einheit vor allem bei koordinierten Schwerpunktaktionen in allen Wiener Bezirken aktiv werden. “Bis jetzt mussten wir in solchen Fällen immer Mistkübler von ihren fixen Routen abziehen”, sagte Ulli Sima (S) bei der offiziellen Präsentation des Trupps am Donnerstag. Mit der Schaffung der “Kehrforce” werde der Normalbetrieb der MA 48 in Zukunft nicht mehr berührt, so die Umweltstadträtin gegenüber der APA.

Im Februar 2008 steht eine weitere Neuerung an: Ab dann werden sogenannte Waste-Watcher Abfallsündern verstärkt zu Leibe rücken. Als Organe öffentlicher Aufsicht können sie bei etwaigen Verstößen Abmahnungen aussprechen, Strafmandate in der Höhe von 36 Euro verhängen oder Anzeige erstatten. Die entsprechende juristische Grundlage wurde kürzlich im Landtag beschlossen.

Beide Initiativen sind Teil der “Aktion saubere Stadt”. Im Rahmen des fünf Millionen schweren Maßnahmenpakets erhielten auch sämtliche, rund 15.000 Mistkübeln orange “Bauchbinden” zwecks besserer Sichtbarkeit. Zudem wurde die Anzahl der “Hundesackerl”-Automaten massiv erhöht.

Die Opposition reagierte skeptisch auf Simas jüngste Vorstöße. Rüdiger Maresch von den Wiener Grünen bezeichnete die “Kehrforce”-Aktion als “schwaches Lüfterl”: “Mit solchen unzureichenden Maßnahmen kann das Problem der Verschmutzung des öffentlichen Raums nicht gestoppt werden”, hieß es in einer Aussendung. Die Öko-Partei fordert außerdem 5.000 zusätzliche Mistkübeln und mehr Dispenser für Hundekotsackerl.

Laut Roman Stiftner, Umweltsprecher der Wiener ÖVP, dokumentierten die neuen Einsatztrupps “das bürokratische Stadtverwaltungsprinzip”. Statt “personellem Wildwuchs” pocht die ÖVP auf eine einheitliche Bedienstetengruppe zur Beseitigung des Schmutzes sowie zu dessen Vermeidung durch Information und Überwachung.

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