AA

MMA-Kämpfer nach brutalem Raub in Wien verurteilt

Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Die Urteile sind nicht rechtskräftig. ©APA (Sujet)
Mitte Jänner kam es in Wien-Hernals zu einem Raubüberfall auf einen 25-Jährigen, zwei der Täter mussten sich nun vor Gericht verantworten.

Ein 18-jähriger Profi-Kampfsportler ist am Dienstag am Wiener Landesgericht wegen schweren Raubes zu zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt verurteilt worden.

Der Mixed Martial Arts (MMA)-Kämpfer hatte am 11. Jänner 2023 mit zwei weiteren Tätern in Wien-Hernals einem 25-Jährigen mit Gewalt die Brieftasche und das Mobiltelefon abgenommen, wobei er seine Fäuste als Waffen einsetzte. Das Opfer erlitt unter anderem einen Nasenbeinbruch.

Profi-Kampfsportler attackierte 25-Jährigen wegen Kokain-Deal

Der MMA-Fighter verdient eigenen Angaben zufolge mit seinen Kämpfen zwischen 2.000 und 5.000 Euro monatlich. Gemeinsam mit einem 29-jährigen Freund und einem weiteren Bekannten geriet er mit dem späteren Opfer aneinander, der dem 29-Jährigen Kokain versprochen haben soll. Als der 25-Jährige dafür plötzlich 100 Euro pro Gramm verlangte, kam es zu Handgreiflichkeiten, wobei der Kampfsportler dem 25-Jährigen zunächst Pfefferspray ins Gesicht sprühte und danach Faustschläge folgen ließ.

Er habe befürchtet, der andere würde auf ihn losgehen, erklärte der bisher unbescholtene 18-Jährige: "Ich habe das aus Angst und Panik gemacht. Nur weil ich Sportler bin, heißt das nicht, dass ich jedem Schlag ausweichen kann." Daher habe er reagiert und "automatisch zugeschlagen. Auf Brust und Bauch." Ins Gesicht habe er dem Gegner nicht geschlagen, behauptete der Profi-Sportler. Dabei habe ihn dieser sogar verbal beleidigt.

Zeugen schilderten brutalen Raubüberfall in Wien-Hernals

Zeugen und der direkt Betroffene schilderten dem Schöffensenat die gewalttätigen Szenen ganz anders. Der 25-Jährige sei bereits "in Embryonalstellung am Boden gelegen", dessen ungeachtet hätten die Täter noch mit Füßen auf ihn eingetreten, sagte ein Augenzeuge.

Der mitangeklagte Freund des Kampfsportlers - der Dritte im Bunde konnte bisher nicht ausgeforscht werden - nahm dem Verletzten schließlich dessen Wertsachen ab. Dafür fasste der 29-Jährige drei Jahre unbedingte Haft aus. Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Während die beiden Männer ihre Strafen akzeptierten, gab die Staatsanwältin vorerst keine Erklärung ab.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • MMA-Kämpfer nach brutalem Raub in Wien verurteilt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen