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Mölzer: Türkei-Kopftuchverbot verdeutlicht Islamisierungs-Gefahr

Die Entscheidung des Verfassungsgerichts in Ankara, die Aufhebung des Kopftuchverbots an den Universitäten für verfassungswidrig zu erklären, bestätigt nach Auffassung des freiheitlichen Europaabgeordneten Andreas Mölzer, "wie groß die Gefahr einer Islamisierung der Türkei" sei.

Wenn nun die Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan verboten werden sollte, “dann wird sich der Machtkampf zwischen Islamisten und Laizisten weiter zuspitzen”, warnte der Politiker am Freitag in einer Presseaussendung. “Wie ein derart gespaltenes Land EU-Mitglied werden soll, ist völlig unverständlich. Um nicht selbst in den Strudel der türkischen Innenpolitik gerissen zu werden, muss die EU die Beitrittsgespräche mit Ankara sofort abbrechen”, forderte Mölzer.

“Mit Reformen hat die von der islamistisch ausgerichteten Regierung Erdogans durchgesetzte Aufhebung des Kopftuchverbots nichts zu tun. Vielmehr sollte den laizistisch gesinnten Türkinnen gezeigt werden, wohin die Reise gehen soll”, betonte Mölzer, der auch Mitglied der Türkei-Delegation des Europäischen Parlaments ist. Außerdem beweise das Ringen von Laizisten und Islamisten, dass die Türkei kein europäisches Land sei: “Was sich in Kleinasien derzeit abspielt, ist für uns Europäer unverständlich und zeigt, wie sehr die Türkei im Morgenland verwurzelt ist.”

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