AA

Mitte Oktober im Irak

Der UNO-Chefinspektor will die ersten Waffenexperten im Oktober nach Bagdad entsenden, um die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme der Abrüstungskontrolle auszuloten.

Das geht aus einem Zeitplan hervor, den Blix dem Weltsicherheitsrat am Donnerstagabend in New York vorlegte. Ihm zufolge würden die UNO-Inspektoren ihre Suche nach irakischen Massenvernichtungswaffen nach vierjähriger Zwangspause noch Ende 2002 in vollem Umfang wieder aufnehmen.

Der US-Sender CNN berichtete in seiner Oneline-Ausgabe, ein Vorauskommando der UNO-Inspektoren werde am 15. Oktober in den Irak entsandt werden.

Blix informierte den UNO-Sicherheitsrat über den Stand der Planungen für neue Kontrollen im Irak. Bei dem gut zweistündigen Treffen hinter verschlossenen Türen sollte Blix die praktischen Voraussetzungen für die Rückkehr der Waffenkontrolleure nach Bagdad nennen. Blix ist Chef der 1999 gegründeten Überwachungs-, Verifikations- und Inspektionskommission der UNO (UNMOVIC).

Das Weiße Haus veröffentlichte unterdessen den Entwurf des Entschließungsantrages, mit dem der Kongress US-Präsident George W. Bush freie Hand für einen möglichen Militäreinsatz gegen den Irak geben soll. In diesem Antrag wird auf eine neue UNO-Resolution nicht Bezug genommen. Die US-Regierung will, dass der Einsatz von Gewalt auf Grund der bestehenden UNO-Resolutionen vom US-Kongress autorisiert wird.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Mitte Oktober im Irak
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.