Sieben Kanadier und zwei Tschechen haben einen US-Rechtsanwalt auf insgesamt 1,3 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt, weil er trotz gefährlicher Tuberkulose-Erkrankung im Mai von Prag nach Montreal geflogen war.
Acht der Kläger saßen mit ihm im Flugzeug. Bisher ist keiner erkrankt, und Ärzte schätzten die Gefahr auch eher als gering ein. Ein Anwalt erklärte dazu, es könne aber auf Jahre nicht ausgeschlossen werden, dass sie noch erkrankten. Wegen dieser Unsicherheit müssten sie jetzt leiden, das rechtfertige auch die Klage.
Der Fall hatte internationales Aufsehen erregt. Ärzte hatten dem Mann geraten, die lange geplante Hochzeitsreise nicht anzutreten. Er erklärte zu seiner Verteidigung, sie hätten ihm die Reise nicht ausdrücklich verboten. Er habe gewusst, dass er mit Tuberkulose infiziert sei, habe sich aber nicht als Gefahr für andere betrachtet.