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Mitorganisator der 09/11-Anschläge verhaftet

Mazedonische Sicherheitsbehörden haben bereits Ende 2003 einen der mutmaßlichen Hintermänner der Terrorattentate in New York und Washington D.C. im September 2001 verhaftet.

Das berichtete die mazedonische Tageszeitung „Vreme“ (Dienstag-Ausgabe). Dem Bericht zufolge soll Khalid al-Masri, ein 42-jähriger Deutscher libanesischer Abstammung, zu Silvester 2003 beim Grenzübertritt von Bulgarien nach Mazedonien von Angehörigen des Staatssicherheitsdienstes aus einem Reisebus heraus verhaftet und verhört worden sein.

Unmittelbar danach sei der Mann, der „Vreme“ zufolge schon im süddeutschen Ulm ins Visier des Bundesnachrichtendienstes (BND) geraten sei, Mitarbeitern der US-amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA) in Skopje übergeben worden. „Vreme“-Quellen zufolge sei der Mann, der angab, nach einem Verwandtenbesuch im Libanon auf Urlaub in der Türkei gewesen zu sein, unmittelbar nach den Verhören in ein CIA-Camp in Afghanistan transferiert worden.

Ziel des Verhöre sei es gewesen, Verbindungen von Masri zur islamistischen Terrororganisation Al Kaida, der Moslem-Brüderschaft Al Haramayn und anderen unter Terrorverdacht stehenden Einrichtungen zu ermitteln. Auf diese Weise wollten die Geheimdienste offenbar erfahren, inwieweit Al Kaida über ein funktionierendes Netzwerk von Zellen auf dem Balkan verfüge. Masri sei möglicherweise am Aufbau eines Balkan-Terrornetzwerk beteiligt gewesen.

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