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Mitmach-Projekt im Rathaus: Kinder sollen künftiges Wien mitplanen

Das große Mitmach-Projekt im Wiener Rathaus.
Das große Mitmach-Projekt im Wiener Rathaus. ©PID/Martin Votava
Bei einem groß angelegten Mitmach-Projekt im Wiener Rathaus werden nun Vorschläge von Kindern und Jugendlichen gesammelt. Diese sollen dann in die städtische Kinder- und Jugendstrategie fließen und möglichst auch umgesetzt werden.

“Wien ist gewissermaßen das Jugendzentrum Österreichs”, meinte Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorzsky (SPÖ) mit Verweis auf demografische Zahlen. Demnach ist die Hauptstadt inzwischen Österreichs “jüngstes” Bundesland. “Da ist es nur logisch, dass wir die jungen Menschen einbinden, ihre Stadt mitzugestalten”, so der Ressortchef bei der Präsentation am Dienstag.

“Werkstadt Junges Wien”: Mitmach-Projekt im Rathaus

“Werkstadt Junges Wien” nennt sich die Sache, die bereits bei der rot-grünen Regierungsklausur im September des Vorjahres beschlossen worden ist. Durchgeführt wird das Projekt vor allem in Kindergärten, Horten und Schulen – aber auch in Jugendzentren oder Vereinen. In rund zweistündigen Workshops soll der Nachwuchs mit Unterstützung durch Lehrer bzw. Experten seine eigenen Anliegen formulieren. Entsprechende Arbeitsmaterialien werden in einem eigenen “Werkzeug-Koffer” geliefert. Czernhorzsky wünscht sich mindestens 500 Veranstaltungen mit 10.000 Teilnehmern. Zahlreiche Anmeldungen seien schon eingegangen.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) betonte, dass jeder fünfte Bewohner Wiens unter 19 Jahre alt sei. Es sei also höchste Zeit, diesen 360.000 Kindern und Jugendlichen zuzuhören, wie die Stadt in zehn, 20 oder 50 Jahren aussehen soll. “Und wir nehmen uns vor, das, was wir hören, auch umzusetzen”, versprach der Stadtchef. Denn immerhin sei das Recht auf angemessene Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in die österreichische Verfassung 2011 aufgenommen worden.

Workshops laufen bis April

Bis April sollen die Workshops laufen, bis Sommer die Ideen und Kritikpunkte der Jugendlichen in Zielsetzungen zusammengefasst werden. Gegen Ende des Jahres ist dann die Fixierung der Kinder- und Jugendstrategie vorgesehen. Schon ab nächsten Jahr sollen dann erste konkrete Schritte umgesetzt werden, kündigte der Stadtrat an. Kinder- und Jugendbeiräte sollen dabei im Zuge eines Monitoring-Prozesses auch kontrollieren, ob die Politik ihren Versprechungen auch wirklich Taten folgen lässt.

Alle Informationen zum Projekt.

(APA/Red)

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