Mitglieder bezahlen freiwillig mehr

Zur Jahreshauptversammlung des 112 Jahre alten Vereins mit 1937 Mitgliedern in der Kulturwerkstatt Kammgarn begrüßte Obmann Herbert Fitz zahlreiche Gäste. Im vergangenen Jahr betreuten die acht Dipl. Krankenschwestern des Vereins in Hard 209 Patienten bei insgesamt über 12.400 Kontakten. Der Verein bietet 28 Pflegebetten an, die gemietet werden können. Wesentlich ist die Erhaltung des bewährt hohen Pflegestandards.
Der Obmann konnte berichten, dass die neuen Vereinsräume in der „Wirke” endlich in Bau und bis zur 2. Hälfte 2015 bezugsfertig sind. Wichtig ist auch, dass dann die Fahrzeuge in der Tiefgarage Platz finden. In strengen Wintern mussten die Schwestern bisher ihr Auto am Morgen oft erst enteisen. Die Räume samt Lager werden durch die Marktgemeinde Hard errichtet und vom Verein angemietet.
Finanzamt kassiert
Kritik übte Herbert Fitz an der kalten Steuerprogression. Für die Krankenschwestern gilt ein neuer Kollektivvertrag. Das kostet den Verein zwar viel Geld, den Großteil der dadurch erzielten Einkommenserhöhung erhalten aber leider nicht die Schwestern, sondern das Finanzamt. Sein Dank galt dem Einsatz der Dipl.-Schwestern ebenso wie der Arbeit seiner Vorstandsmitglieder und den Mitgliedern.
Lieber mehr bezahlen
Ein ausgeglichenes Budget mit Einnahmen und Ausgaben von rund 324.000 Euro konnte Kassier Erhard Riedmann vorlegen. Er dankte Mitgliedern und Spendern. Dennoch sei es erforderlich, nach neun Jahren den Jahresbeitrag von bisher 27 Euro um 1 Euro anzuheben. Das gab unerwartete Kritik aus dem Publikum: Eine Erhöhung auf 30 Euro sei angemessen. Dieser Vorschlag wurde zur Freude des Kassiers ohne Gegenstimme angenommen.
Der Vereinsvorstand mit Obmann Herbert Fitz, Stellvertreter und Kassier Erhard Riedmann, Schriftführerin Julia Fitz sowie den Beiräten Daniela Klaus, Dagmar Becker und Dr. Axel Stöckl wurde einstimmig im Amt bestätigt. Als neue Pflegeleiterin stellte Herbert Fitz Kerstin Wandt vor, Stellvertreterin ist Catherine Plangg. Die weiteren diplomierten Gesundheits- und Krankenschwestern in Hard sind Manuela Ernst, Doris Hämmerle, Ilse Putz, Una Schmid, Isabel Fink und Brigitte Zündel.
Wichtiger Beitrag
Bürgermeister Harald Köhlmeier bedankte sich im Namen der Marktgemeinde für den Einsatz dieser in Hard sehr beliebten Profis ebenso wie bei den ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitgliedern. Die Arbeit des Krankenpflegevereines ist ein wesentlicher Beitrag dazu, auch älteren Mitbürgern das Leben in gewohnter Umgebung zu ermöglichen. Und dass die Vereinsmitglieder aus eigenem Anstoß sogar für einen höheren Beitrag stimmen, zeige die Zufriedenheit mit den Aktivitäten.
Die Grüße des Landesverbandes überbrachte Geschäftsführerin Gaby Wirth. Die 66 Krankenpflegevereine im Land zählen 66.000 Mitglieder. Deren solidarischer Beitrag nützt allen, die Hilfe bei der Pflege daheim benötigen und ist ein wichtiger Beitrag zur persönlichen Vorsorge.
Im Anschluss an die lediglich 50 Minuten dauernde Versammlung informierte Orthopädie-Facharzt Dr. Ulrich Wieder, Bregenz, über Behandlungsmethoden beim Gelenksproblemen. Ist eine Operation erforderlich, so der Orthopäde, ist bei der anschließenden Betreuung Sorgfalt angesagt. Dazu gab der Belegarzt im Sanatorium Mehrerau eine Reihe von Hinweisen.