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Mit Waffen bepacktes Auto: Wilde Verfolgungsjagd durch Niederösterreich

Auf der Flucht wurde auch ein Polizeiauto beschädigt.
Auf der Flucht wurde auch ein Polizeiauto beschädigt. ©LPD NÖ
In der Nacht auf Sonntag bemerkten Autobahnpolizisten einen PKW mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Westautobahn in Fahrtrichtung Wien. Als die Beamten den Lenker anhalten wollten, flüchtete dieser. Es folgte eine lange Verfolgungsjagd durch Niederösterreich, bei der Polizeiautos touchiert, eine Sperre durchbrochen und unzählige andere Vergehen begangen wurden.

Gegen 23.40 Uhr versuchten die Polizisten den Lenker anzuhalten. Zunächst folgte er den Anweisungen und fuhr in Richtung Abfahrt Altlengbach nach. Im letzten Moment lenkte der Fahrer sein Fahrzeug jedoch wieder auf die Autobahn und fuhr mit hoher Geschwindigkeit davon. Der Polizeistreife gelang es, den Lenker beim Rastplatz "Großram" einzuholen und anzuhalten. Als die Polizisten aus dem Streifenfahrzeug stiegen, flüchtete der Autolenker allerdings erneut - dabei fuhr dieser mit mindestens 130 km/h durch einen Baustellenabschnitt mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 km/h.

Einsatzfahrzeuge der Polizei touchiert

Über die Abfahrt Pressbaum verließ der PKW-Fahrer die Autobahn und flüchtete über Rekawinkel und Eichgraben auf die L 2251 und in der Folge über die Eichbergstraße bis Asperhofen-Paisling, wo der Lenker versuchte von der Weidenstraße in eine Einbahngasse einzubiegen. Als er bemerkte, dass es sich um eine Einbahn handelte, lenkte er sein Fahrzeug zurück auf die Weidenstraße, wobei das Einsatzfahrzeug touchiert wurde. Der Fahrer setzte seine Flucht fort. Eine mittlerweile eingerichtete Straßensperre an der Kreuzung Grabenseer-Hauptstraße/Tullner-Straße im Gemeindegebiet von Asperhofen durchbrach der Autolenker und setzte seine Flucht über Neulengbach auf die A1 in Richtung Salzburg fort. Beim Knoten St. Pölten fuhr er auf die S 33 in Richtung Krems ab. Am Weg Richtung St. Pölten kollidierte der Lenker erneut mit einem Einsatzfahrzeug der Polizei.

Auf der Flucht durch das Stadtgebiet von St. Pölten überquerte der Autofahrer drei Kreuzungen mit überhöhter Geschwindigkeit bei Rotlicht. Schließlich gab der Lenker die Flucht auf und hielt sein Fahrzeug an.

Zahlreiche Vergehen festgestellt

Es handelte sich um einen 18-Jähigen aus dem Bezirk St. Pölten-Land und einen 21-jährigen Beifahrer aus St. Pölten. Beide wurden vorläufig festgenommen. Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, war der 18-Jährige in einem durch Suchtmittel beeinträchtigten Zustand und besaß keine gültige Lenkerberechtigung. Außerdem war das Auto nicht für den Verkehr zugelassen und Kennzeichentafeln eines PKWs des Beifahrers montiert.

Im Fahrzeug wurden außerdem Schreckschusspistolen und verbotene Waffen wie Schlagringe und Klappmesser gefunden und sichergestellt. Gegen die Beschuldigten wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Beide werden der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt. Der 18-jährige Fahrzeuglenker wird außerdem wegen zahlreicher Verwaltungsübertretungen den zuständigen Verwaltungsbehörden angezeigt.

(Red.)

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