Das zweite Bobby-Car-Rennen in Großdorf war ein voller Erfolg.
Egg. Am vergangenen Samstag ging das vom Hasar-Pub-Team initiierte Bobby-Car-Rennen in die zweite Auflage. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr wurde die Rennveranstaltung diesmal als internationaler Bewerb ausgeschrieben. Auf der legendären Rennstrecke am Klaratsberg nahmen Insgesamt 150 Fahrer und Fahrerinnen in verschiedenen Rennklassen am Wettkampf teil. Um internationalem Standard gerecht zu werden, gab es neben der Original- und einer Tuningklasse erstmals eine Abteilung für reglementierte Fahrzeuge.
Getunte Bobby-Cars
Die Renngefährte bei einem Bobby-Car-Rennen sind Plastikautos, die im Normalfall Kleinkindern als Lauflernhilfe dienen. Dazu befindet sich in der Mitte eine Art Sitzschale, in die sich das Kind wie auf ein Motorrad setzen kann. Durch Paddelbewegungen mit den Beinen kann es das Auto fortbewegen. Das Bobby-Car hat eine voll funktionsfähige Lenkung. Aber nicht nur Kinderherzen schlagen beim Anblick der kleinen Flitzer höher. In den 1990er-Jahren entwickelten sich Rennen zwischen erwachsenen Fahrern als weitere Nutzung des Bobby-Cars. Die Plastikkarosserie ist auch für Erwachsene stabil genug, jedoch müssen Lenkung und Achsen, aufgrund der erhöhten Geschwindigkeiten von bis zu über 100 km/h, modifiziert werden, darüber hinaus wird die Karosse zur Gewichtserhöhung mit Beton ausgegossen. Ein derart “getuntes” Bobby-Car wird auch als Downhill-Bobby-Car bezeichnet. Auf abgesperrten Straßen mit Gefälle werden, Seifenkistenrennen ähnlich, Meisterschaften ausgetragen.
Lokalmatadoren
Jasmin Ratz, die in unmittelbarer Nähe zur Rennstrecke zu Hause ist, fuhr eine “scharfe Waffe”, wie sie selbst sagte. “Mein Freund Helmut Geiger ist CNC-Fräser”, erzählte Nicole, “in seiner Freizeit kreierte er für mich ein Gefährt, welches internationalen Regeln entspricht”. Auch Sebastian Felder aus Egg war mit seinem vom Vater Bartle Felder getunten Gerät einer der Lokalmatadoren am Klaratsberg. “Wir veränderten Rahmen und Lenkung, außerdem erhielt das Fahrzeug renntaugliche Reifen”, so Felder. Die Klassensieger beim zweiten Bobby-Car-Rennen in Großdorf waren Fabian Vögel (Bambini), Florian Wohlgenannt (Kinder bis 12 Jahre), Maria Weidinger (Damen), Dominik Feurstein (Originalklasse), Michael BRM (Reglementklasse) und Sepp Waldner (Rennklasse getunt). Bei der After-Race-Party im Festzelt ging dann so richtig die Post ab. Für das leibliche Wohl an verschiedenen Stationen und im Zelt sorgte das Hasar-Pub-Team.
Die gesamten Ergebnisse als Download.
Umfrage: Was fasziniert dich bei einem Bobby-Car-Rennen?
Jasmin Ratz
“Ein Bobby-Car-Rennen ist total aufregend und macht Riesenspaß. Ich bin sehr stolz auf meinen Boliden und vor allem auf meinen Freund, der dieses Gerät nach internationalen Regeln gebaut hat.”
Sebastian Felder
“Mein Vater hat das Gerät konstruiert, ich bin der Fahrer. Es macht sehr viel Spaß. Es ist erstaunlich, wie schnell man mit einem Bobby-Car fahren kann. Bei meinem Fahrzeug wurden die Ideen meines Vaters voll umgesetzt.”
Reinhard Alster
Alles was sich auf Rädern bewegt fasziniert mich. Sei es ein Auto, ein Motorrad oder in diesem Fall ein Bobby-Car. Mich bewog der olympische Gedanke – dabei sein ist alles”.